Krieg in der Ukraine Tote und Verletzte bei Angriff auf Regierungsgebäude in Mykolajiw

Das russische Militär hat in der südukrainischen Großstadt Mykolajiw offenbar ein Gebäude der Gebietsverwaltung mit einer Rakete angegriffen. Der ukrainische Präsident Selenskyj meldet mindestens sieben Tote.
Zerstörtes Verwaltungsgebäude in Mykolajiw

Zerstörtes Verwaltungsgebäude in Mykolajiw

Foto: Petros Giannakouris / AP

In der südukrainischen Großstadt Mykolajiw ist das Gebäude der Gebietsverwaltung von der russischen Armee offenbar mit einer Rakete angegriffen worden. Das berichteten der ukrainische Zivilschutz und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. Demnach seien bei dem Angriff mindestens sieben Menschen getötet und mindestens 22 weitere verletzt worden. Zunächst hatten Nachrichtenagenturen von drei Toten berichtet.

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»Sie haben mein Arbeitszimmer getroffen, die Bastarde«, sagte Gouverneur Witalij Kim am Dienstag bei Telegram. Er zeigte ein Foto mit einem riesigen Loch und Trümmern im Verwaltungsgebäude sowie den Mitschnitt einer Überwachungskamera mit der mutmaßlichen Rakete. 50 bis 100 Mitarbeiter hätten sich retten können, sagte er. Die meisten Menschen seien »wie durch ein Wunder« entkommen. Ihm zufolge wurde die Hälfte des Gebäudes zerstört. Mykolajiw liegt im Süden der Ukraine zwischen den Schwarzmeerstädten Odessa und Cherson.

Ukrainische Feuerwehrleute tragen eine Leiche aus den Trümmern des von russischen Raketen getroffenen Regierungsgebäudes in Mykolajiw

Ukrainische Feuerwehrleute tragen eine Leiche aus den Trümmern des von russischen Raketen getroffenen Regierungsgebäudes in Mykolajiw

Foto: Bulent Kilic / AFP

Weitere Raketenangriffe

Weitere Raketenangriffe wurden auf Objekte bei Nikopol und Pawlohrad im Gebiet Dnipropetrowsk gemeldet. Zuletzt meldete die ukrainische Armee erfolgreiche Gegenangriffe. Es lagen keine unabhängigen Angaben vor.

Bei der Belagerung der südlichen Hafenstadt Mariupol warf Selenskyj Russland ein »Verbrechen gegen die Menschlichkeit« vor. »Was die russischen Truppen in Mariupol tun, ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit, das vor den Augen der ganzen Welt in Echtzeit geschieht«, sagte er vor dem dänischen Parlament.

Uno-Angaben zufolge sind seit Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine mindestens 1100 Zivilisten getötet worden. Die Uno und die Regierung in Kiew gehen aber von weitaus höheren Opferzahlen aus.

col/dpa/AFP
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