Nach Diskussionsrunde an Uni Aktivisten greifen Israels Botschafterin in London an

Propalästinensische Aktivisten haben Israels Botschafterin in London attackiert, nachdem sie an der Veranstaltung einer Universität teilgenommen hatte. Die Diplomatin wurde von ihren Leibwächtern in Sicherheit gebracht.
Israels Botschafterin Tzipi Hotovely (Archivaufnahme)

Israels Botschafterin Tzipi Hotovely (Archivaufnahme)

Foto: MI News / NurPhoto / IMAGO

Israels Botschafterin in Großbritannien Tzipi Hotovely musste am Dienstagabend aus der London School of Economics evakuiert werden, wo sie an einer Diskussionsveranstaltung teilgenommen hatte. Das berichten mehrere britische Medien. Demnach musste die Botschafterin beim Verlassen des Gebäudes von Sicherheitskräften abgeschirmt werden.

Propalästinensische Demonstranten und Studenten forderten demnach vor dem Gebäude, dass die Botschafterin die Bühne der Universität nicht hätte betreten dürfen und skandierten, Israel sei ein »terroristischer Staat«.

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Auf Videoaufnahmen ist zu sehen, wie Sicherheitsbeamte die einen Blumenstrauß tragende Diplomatin beim Verlassen des Gebäudes in ein Fahrzeug drängen. Mehrere der Demonstranten riefen den Berichten zufolge »Schämst du dich nicht?«. Übereinstimmenden Berichten britischer Medien zufolge soll Personen, die Hotovelys Autoscheiben zerschlagen, Bier als Belohnung in Aussicht gestellt worden sein. Die Scheiben des Fahrzeugs blieben laut den Berichten allerdings unbeschädigt.

Hotovely war zwischen 2015 und 2020 in der Regierung von Premier Benjamin Netanyahu Israels Vizeaußenministerin. Sie gilt als Befürworterin der israelischen Siedlungspolitik und lehnt eine Zweistaatenlösung in Nahost ab.

Die britische Regierung spricht von einem widerlichen Vorfall und davon, dass Antisemitismus keinen Platz an britischen Universitäten habe. Man verurteile das »aggressive und bedrohliche Verhalten« der Aktivisten gegen Hotovely. Innenministerin Priti Patel sagt aus Anlass dieses Vorfalles, sie werde alles tun, um Juden in Großbritannien vor Einschüchterung, Bedrohung und Beschimpfungen zu schützen. Sie unterstütze eine polizeiliche Untersuchung des Vorfalls, sagte Patel.

Die Hochschule teilte mit, Drohungen oder Gewalt seien völlig inakzeptabel. Sollten Studenten beteiligt gewesen sein, werde dies für diese Konsequenzen haben.

Anmerkung: In einer früheren Version hieß es, Demonstranten hätten versucht, die Scheiben des Autos der Botschafterin zu zerschlagen. Tatsächlich soll Bier als Belohnung für Personen in Aussicht gestellt worden sein, die die Scheiben zerschlagen. Wir haben die entsprechende Passage angepasst.

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