Ukraine Haus von Antikorruptions-Aktivist nach Explosion schwer beschädigt

Das Haus des renommierten ukrainischen Antikorruptions-Aktivisten Witali Schabunin ist nach einer Explosion in Brand geraten. Seine NGO vermutet einen Anschlag - und fordert Ermittlungen von höchster Stelle.
Antikorruptions-Aktivist Schabunin vor seinem beschädigten Haus

Antikorruptions-Aktivist Schabunin vor seinem beschädigten Haus

Foto: SERHII NUZHNENKO/ REUTERS

In der Ukraine hat das Haus des Antikorruptions-Aktivisten Witali Schabunin nach einer Explosion gebrannt und wurde dabei teilweise zerstört. Das berichten die Nachrichtenagentur Reuters sowie mehrere ukrainische Nichtregierungsorganisationen (NGO).

Schabunin ist Mitgründer des "Anti-Corruption Action Center" (AntAC) und war laut der NGO  bei der Explosion nicht selbst im Haus. Seine Eltern sollen der nächtlichen Explosion demnach entkommen sein. Schabunin vermutet laut einer Mitteilung der Organisation eine geplante Attacke. Die Gasanlage in seinem Haus sei erst zwei Wochen vor dem Vorfall vollständig überprüft worden, dabei habe es keine technischen Probleme gegeben.

AntAC fordert nun vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj persönlich, den Vorfall untersuchen zu lassen. AntAC sieht sich, ebenso wie andere NGOs in der Ukraine, nach eigenen Angaben bereits seit längerer Zeit Schmierkampagnen ausgesetzt. Schabunin war bereits im Jahr 2018 mit einer grünen Flüssigkeit beworfen worden und hatte dabei laut eigener Aussage Gesichtsverletzungen davongetragen.

Reuters zufolge ermittelt die Polizei in dem Fall. Selenskyj sagte demnach in einer Stellungnahme, die Täter müssten gefunden und bestraft werden. "Und wir, die Gesellschaft, müssen lernen, denen gegenüber tolerant zu sein, die ihre eigene Position zu kontroversen Themen haben", sagte der Präsident.

fek/Reuters

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