Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf Truppenbesuch in der Region Donezk; es ist eine öffentlichkeitswirksame Geste am nationalen »Tag der Armee«: Der Präsident im Schützengraben an vorderster Front an Seite seiner Soldaten, in Zeiten wachsender Spannung mit Nachbarland Russland. Selenskyijs Botschaft ist an dieser Stelle entsprechend deutlich:
Wolodymyr Selenskyj , Präsident Ukraine
»Ich wünsche jeden von Ihnen Gesundheit und dass Ihr Leben nicht in Gefahr gerät. Das ist wichtig, denn wir wollen ja Ihren Enkelkindern wunderbare Geschichten von den Heldentaten erzählen, davon, wie Sie unser Land verteidigten. Mit Leuten wie Ihnen, da bin ich mir sicher, werden wir sie alle besiegen!«
Russische Truppenbewegungen unweit der Grenze zur Ukraine sind auch im Westen Anlass zu ernster Sorge. Satellitenaufnahmen von Anfang November zeigen große Militärverbände am Rand der russischen Stadt Jelnja, nur etwa zweihundert Kilometer von der Grenze entfernt. Befürchtet wird eine mögliche russische Invasion in der Ukraine. Russland soll mehr als 94.000 Soldaten an der ukrainischen Grenze zusammengezogen haben. Russland hingegen wirft der Ukraine vor, selbst aufzurüsten.
Die wachsenden Spannungen im Ukraine-Russland-Konflikt sollen auch Hauptthema beim Videogipfel zwischen US-Präsident Biden und Russlands Präsident Putin am Dienstag sein.