Es war das größte Frachtflugzeug der Welt – und das einzige Exemplar dieser Art: Die Antonow AN-225 war 84 Meter lang, konnte bis zu 250 Tonnen Fracht transportieren.
Jetzt liegt die Maschine in Trümmern.
Die Antonow wurde auch Mriya genannt, ukrainisch für »Traum«. Sie stand in einem Hangar auf dem Flughafen Hostomel bei Kiew, als dort die Gefechte ausbrachen.
Dmytro Antonow, einer der Stammpiloten der AN-225, inspiziert das Ausmaß der Zerstörung:
Dmytro Antonow, Pilot:
»Ich kann sehen, dass nur einige Teile wiederverwendet werden können, um eine neue Maschine zu bauen.«
Reporter:
»Diese wieder herzustellen, ist nicht möglich?«
Dmytro Antonow, Pilot:
»Nein.«
Das Flugzeug in Trümmern zu sehen, macht Antonow, der zufällig den gleichen Namen trägt wie seine geliebte Maschine, sichtlich zu schaffen.
Dmytro Antonow, Pilot:
»Das Cockpit war hier, genau hier.«
Dmytro Antonow, Pilot:
»Es ist nichts übrig, außer drei Motoren.«
Dmytro Antonow, Pilot:
»Die Trauer ist nicht zu beschreiben. Ich habe eben realisiert, dass ich vor genau zwei Monaten auf meiner letzten Dienstreise war. Ich bin mit der Mriya geflogen. Und ich hätte mir niemals vorstellen können, dass so etwas passiert.«
Einst wurde die Antonow unter anderem dafür genutzt, humanitäre Hilfsgüter in viele Teile der Welt zu transportieren. Jetzt teilt sich das Wrack den Hangar nahe der ukrainischen Hauptstadt mit zerstörtem Kriegsgerät.
Am dritten Kriegstag waren russische Raketen in Hostomel eingeschlagen. Die Antonow geriet daraufhin in Brand.
Die Prognosen für einen Neubau des einzigartigen Transportflugzeuges sind ernüchternd. Denn der würde rund drei Milliarden Euro kosten – und mindestens fünf Jahre dauern.