Militärausbildung in Großbritannien – für ukrainische Soldaten. Das Programm, das von der britischen Regierung organisiert wird, läuft über mehrere Wochen. Es ist eine stark komprimierte Variante eines Infanterie-Trainings der britischen Armee, das normalerweise ein gutes halbes Jahr dauert. Entsprechend wenig Pausen sind eingeplant: Die Rekruten arbeiten sieben Tage die Woche, täglich mehr als 16 Stunden.
Ben Wallace, Britischer Verteidigungsminister
»Am Ende der ersten Phase werden wir 10.000 Ukrainer ausgebildet haben. Seit 2015 haben wir über 20.000 im Rahmen der ›Operation Orbital‹ ausgebildet. Ausbildung ist wichtig! Wenn man im Krieg ist gegen Russland, muss man sicherstellen, dass man so gut wie möglich ist. Die Ukraine wird natürlich ihr eigenes Wissen und ihre Erfahrung einbringen. Wir haben erfahrene Offiziere hier, auch mit Fronterfahrung, die wissen, was los ist, und die wissen, wie man dafür sorgt, dass ihre Soldaten zu den besten gehören.«
Die Soldaten sind zwischen 18 und 60 Jahre alt. Sie werden unter anderem im Umgang mit dem automatischen Sturmgewehr AK-47 trainiert, auch bekannt als Kalaschnikow, aber auch an britischen Sturmgewehren. Auch handwerkliche Tätigkeiten, medizinisches Training und der Umgang mit Landminen gehören zur Ausbildung. Großbritannien hat sich als einer der wichtigsten Partner für die Ukraine etabliert. Die Ausbildung von Soldaten durch die britische Armee läuft seit Jahren, die Unterstützung für die Ukraine ist parteiübergreifend groß und wird es wohl auch nach einem Rücktritt Boris Johnsons bleiben.
Wolodydmyr Selenskyj, Präsident der Ukraine
»Deswegen ist es keine Überraschung, dass die Ukrainer eine persönliche Dankbarkeit gegenüber Boris verspüren.«
Gut ausgebildete Soldaten werden im Osten der Ukraine dringend benötigt. Am Freitag besuchte der ukrainische Präsident die Frontregion.
Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine
»Vielen Dank für eure tägliche, heldenhafte Arbeit. Danke dafür, dass ihr am Leben seid. Am Leben sein bedeutet, dass ihr in der Lage seid, unser Land zu verteidigen.«
Täglich werden Soldaten an der Front getötet oder schwer verwundet. Auch dem nahe gelgenen Krankenhaus stattete Selenskyj einen Besuch ab. Verstärkung wird bald aus Großbritannien kommen. Der dortige Verteidigungsminister versucht es derweil trotz der ernsten Lage mit britischem Humor.
Ben Wallace, Britischer Verteidigungsminister:
»Habt Geduld mit dem britischen Essen!«