Schrott, so weit das Auge reicht: Was vor dem Krieg die Autobahn zwischen Kiew und Schytomyr war, sieht nun so aus.
Autowracks und vor sich hin rostendes Militärgerät, das höchstens noch als Kulisse für Fotos taugt. Der Rückzug der russischen Truppen aus Regionen im Norden und Westen der Ukraine gibt den Blick auf einst umkämpfte Orte frei und damit auf große Zerstörungen. Oft stehen nur noch Ruinen von Verwaltungsgebäuden, Geschäften – und immer wieder Wohnhäusern.
Ein Geistlicher betet in Borodjanka für die Opfer des Krieges. Die Kleinstadt liegt im Nordwesten von Kiew.
Yaroslav, Anwohner
»Ich weiß nicht, was mit diesem Haus passiert ist, aber unter den Trümmern liegen Menschen. Es ist eine Katastrophe.«
Aufnahmen aus weiteren Orten – die Bilder gleichen sich: zerstörte Wohnungen in Dörfern rund um Tschernihiw. Der Kiewer Vorort Irpin – ein Trümmerfeld.
Der Kiewer Vorort Irpin – ein Trümmerfeld voller Minen und Blindgänger.
Weitgehend vom Krieg verschont geblieben ist bislang Lwiw im Westen der Ukraine. Dort hielten die Menschen am Dienstagabend eine Mahnwache ab.
Tetiana Ohorodnyk, Anwohnerin
»Mit den Kerzen gedenken wir der Toten in der Region von Kiew. Die ganze Welt hat die schrecklichen Bilder gesehen. Jeder von uns hat das persönlich genommen und fühlt den Schmerz der Bevölkerung, des Landes.«
Ein Ende des Krieges ist nicht in Sicht. Trotzdem beginnen in den befreiten Regionen die Aufräumarbeiten. Die werden allerdings durch lebensgefährliche Hinterlassenschaften der Truppen erschwert: Minen und Blindgänger.