Normalerweise baden hier Touristen und Einheimische. Jetzt veröffentlichte die ukrainische Marine diese Bilder: In der Hafenstadt Odessa verminen Soldaten den Strand – für den Fall eines russischen Amphibienangriffs. Die Strände wurden abgesperrt, damit keine Zivilisten zu Schaden kommen.
Nataliya Humenyjuk, Militärsprecherin Region Odessa: »Wir wissen, dass der Tourismus und das Freizeitgeschäft ein wichtiges Element für die Wirtschaft sind. Aber wir wissen auch, dass es keine Wirtschaft gibt, wenn wir unsere Region nicht verteidigen. Deshalb versuchen wir, einen maximalen Kompromiss zu finden, um den Unternehmen die Möglichkeit zu geben, zu funktionieren und ohne der Wirtschaft zu schaden.«
Die Tourismusbranche der Region Odessa hat starke wirtschaftliche Verluste erlitten. Putins Armee könnte bald auch hier angreifen, sollte der Donbass komplett in russische Hände fallen. Doch noch kann die ukrainische Armee nach eigenen Angaben ihre Stellungen im Osten des Landes halten. Präsident Selenskyj berichtete in seiner Videobotschaft Donnerstagabend, die Situation auf dem Schlachtfeld im Donbass habe sich nicht wesentlich verändert.
Wolodymyr Selenskyj, Präsident Ukraine: » Sjewjerodonezk, Lyssytschansk und andere Städte des Donbass halten Stand. Die Besatzer betrachten sie jetzt als Hauptziele. Wir haben einige positive Nachrichten in der Region Saporischschja. Dort ist es möglich, die Pläne der Besatzer zu durchkreuzen. In der Region Charkiw rücken wir allmählich vor und befreien unser Land. Wir halten die Verteidigung in der Mykolajiw-Achse aufrecht.«
Die ukrainischen Soldaten in der Region Donezk sehen sich mit neuen Angriffstaktiken konfrontiert, sind aber weiterhin zuversichtlich.
Ivan, Soldat: »Die Versuche von Sabotagegruppen, das Gebiet zu infiltrieren, haben zugenommen. Aber wir sehen sie und hindern sie daran, es zu betreten. Was wünsche ich mir? Geduld, Ermutigung für alle. Der Sieg ist unser, ganz sicher.«
Ohne Unterstützung aus dem Westen könne die Ukraine den Krieg allerdings nicht gewinnen. Der ukrainische Verteidigungsminister Oleksij Reznikow forderte erneut die Lieferung schwerer Waffen.