Rauchwolken stehen über dem russischen Grenzort Kozinka. Hier, in der Region Belgorod gab es bis tief in die Nacht Angriffe auf russischem Boden.
Die Ukraine bestreitet, dafür verantwortlich zu sein. Der Gouverneur der Region behauptet dagegen in einer Videobotschaft, eine »ukrainische Sabotagegruppe« sei auf russisches Gebiet vorgedrungen.
Wjatscheslaw Gladkow, Gouverneur von Belgorod
»Zur Lage im Bezirk Graivoron: Die Säuberung des Gebiets durch das Verteidigungsministerium und andere Strafverfolgungsbehörden geht weiter. Ich wende mich jetzt an die Bewohner des Bezirks Graivoron, die ihre Wohnhäuser für eine Weile verlassen haben: Danke, aber es ist zu früh, jetzt zurückzukehren«
In den sozialen Netzwerken kursieren derweil diese Videos, gepostet von bewaffneten kremlkritischen Gruppen aus Russland. Sie sollen Kämpfer des »Russischen Freiwilligencorps« und der »Legion Freiheit Russlands« zeigen, in deren Reihen sich auch bekennende Neonazis befinden. Die Trupps sind offenbar von der Ukraine aus auf russischen Bod en vorgedrungen.
Ein anonymer Sprecher der »Legion Freiheit Russlands« erklärte in einem Video, man habe das Grenzdorf Kozinka eingenommen und Einheiten in den Nachbarort Graivoron geschickt.
Sprecher, »Legion Freiheit Russlands«
»Wir sind Russen, genau wie Sie. Wir sind Menschen, genau wie Sie. Wir wollen, dass unsere Kinder in Frieden aufwachsen und freie Menschen werden, damit sie reisen, studieren und einfach in einem freien Land glücklich sein können. Aber das hat keinen Platz im heutigen Russland Putins, das von Korruption, Lügen, Zensur, Freiheitseinschränkungen und Repressionen zerfressen ist.«
Jetzt hat das russische Verteidigungsministerium diese Bilder veröffentlicht. Sie sollen einen Militärschlag gegen die Eindringlinge zeigen. Dabei sollen 70 von ihnen getötet worden sein. Die verbliebenen Kräfte seien auf ukrainisches Gebiet zurückgedrängt worden. Die Darstellung konnte nicht unabhängig überprüft werden.