Treffen am Donnerstag Außenminister Russlands und der Ukraine kommen in der Türkei zusammen

Drei Verhandlungsrunden haben Ukraine und Russland seit Kriegsbeginn angesetzt – wirkliche Ergebnisse gibt es bislang nicht. Nun treffen auf türkische Vermittlung erstmals die Chefdiplomaten beider Länder aufeinander.
Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba

Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba

Foto: OLIVIER HOSLET / EPA

Zwei Wochen nach dem völkerrechtswidrigen Einmarsch Russlands in die Ukraine beabsichtigen die Außenminister beider Länder zu einem Gespräch in der Türkei zusammenzukommen. Das Treffen von Sergej Lawrow und Dmytro Kuleba soll am Donnerstag stattfinden.

Es werde am Rande einer Konferenz in Antalya stattfinden, erklärte der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu auf Twitter. Die Regierung in Moskau bestätigte dies nach Angaben russischer Nachrichtenagenturen.

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Das Gespräch ist das erste hochrangige Treffen der Kriegsparteien seit Beginn der russischen Invasion vor zwölf Tagen. Bisher hatten sich kleinere Delegationen beider Länder zu zwei Verhandlungen in Belarus getroffen, ohne allerdings wirkliche Einigungen zu erzielen. Eine dritte Runde ist für Montagnachmittag angesetzt.

Russlands Präsident Wladimir Putin hatte sich zuletzt entschlossen gezeigt, seine Ziele in der Ukraine durchzusetzen. Dazu gehören eine komplette Entmilitarisierung des Landes und ein Absetzen der demokratisch gewählten Regierung. Kiew lehnt die russischen Forderungen strikt ab.

Streit um Fluchtkorridore

Nachdem eine erste Verhandlungsrunde vor einer Woche ergebnislos geblieben war, hatten sich die Ukraine und Russland bei einer zweiten Runde am Donnerstag auf die Schaffung von Korridoren verständigt, um Zivilisten aus Kampfgebieten herausholen zu können. Mehrere Versuche dazu scheiterten aber an der Nichteinhaltung von Waffenruhen; beide Seiten machten sich gegenseitig dafür verantwortlich.

Das Treffen von Lawrow und Kuleba steht unter schwierigen Vorzeichen: Russland steht nach dem Angriff international weitestgehend isoliert da, erhöht jedoch seine Angriffe auf ukrainische Städte. Ziel der russischen Armee ist, die Großstädte zu isolieren und die Hauptstadt Kiew einzunehmen. Die Ukraine spricht von einer humanitären Katastrophe und wirft Russland Angriffe auf Zivilistinnen und Zivilisten vor. Hunderttausende Menschen in den Städten leiden Not, mehr als anderthalb Millionen sind außer Landes geflohen.

mrc/AFP/Reuters
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