Moskauer Reaktionen auf westliche Waffen »Sollen sie doch Panzer schicken. Russland kann das Altmetall brauchen«
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Deutschlands neuer Verteidigungsminister beim Truppenbesuch in Altengrabow: Kurz nach der Ankündigung des Kanzlers, nun doch Kampfpanzer an die Ukraine zu liefert, demonstriert Boris Pistorius Entschlossenheit.
Er wolle bereits in der nächsten Woche Gespräche mit der Rüstungsindustrie aufnehmen, um die Beschaffung von Waffen zu beschleunigen und die Munitionsproduktion zu erhöhen. Die Lieferung deutscher Panzer an die Ukraine werde für Ende März erwartet.
Erwartungsgemäß reagierte der Kreml scharf auf die Positionierung des Westens. Der russische Regierungssprecher Dmitri Peskow erklärte, die angekündigte Lieferung westlicher Panzer an die Ukraine gelte als Beweis für eine direkte und zunehmende Beteiligung der USA und Europas an dem Konflikt.
Was sagen Moskauer zu den angekündigten Waffenlieferungen?
»Wenn dies durch Gespräche oder eine Art von Friedensabkommen gelöst werden könnte, wäre es mir lieber, es würde auf diese Weise geschehen. Aber da unser Land diese ganze Scheiße angefangen hat, müssen wir ihnen (den Ukrainern) die Zähne einschlagen, damit sie gehen. So fühle ich mich.«
»Ich bin für den Frieden in der ganzen Welt. Wir leben nicht, um zu kämpfen und zu streiten. Man lebt nur einmal, und man sollte das Leben wertschätzen. Ihr müsst verstehen, wofür wir leben: für das Töten und Zerstören von Dingen? Um etwas zu erreichen und uns zu beweisen? Oder um in Liebe zu leben?«
»Russland könnte das Altmetall gebrauchen. Das ist alles. Sollen sie doch westliche Panzer in die Ukraine schicken. Und alles wird wunderbar sein. Späher werden kommen, die Batterien, Rohre und Treibstofftanks aussuchen. Und werden sie zum Schrottplatz bringen, um alles einzuschmelzen. Das war's dann.«
Die russischen Truppen überzogen die Ukraine derweil mit einer Welle neuer Angriffe. Der ukrainische Präsident hatte die angekündigte Lieferung westlicher Panzer begrüßt – und neue Wünsche geäußert. In seiner täglichen Videoansprache am Donnerstagabend betonte Selenskyj, sein Land brauche nunmehr Langstreckenraketen, Kampfflugzeuge und mehr Artillerie.
Wolodymyr Selenskyj, Ukrainischer Präsident
»Jede russische Rakete gegen unsere Städte, jede iranische Drohne, die von Terroristen eingesetzt wird, ist ein Argument dafür, warum mehr Waffen gebraucht werden. Nur Waffen neutralisieren Terroristen.«
Im Frühjahr erwarten Experten eine Offensive von beiden Kriegsparteien. Umso wichtiger ist es jetzt, die angekündigten Panzer schnell zu liefern und die ukrainische Armee daran auszubilden.