EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen spricht sich für EU-Beitritt der Ukraine aus

»Sie sind einer von uns, und wir wollen sie drin haben«: Der ukrainische Präsident Selenskyi drängt auf eine Aufnahme in die EU. Kommissionschefin von der Leyen befürwortet eine Mitgliedschaft der Ukraine.
Ursula von der Leyen

Ursula von der Leyen

Foto: STEPHANIE LECOCQ / EPA

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat eigenen Angaben zufolge bei einem Telefonat mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen über den möglichen EU-Beitritt der Ukraine sowie die Lage im Land gesprochen. »Wir sprachen über konkrete Entscheidungen zur Stärkung der Verteidigungskapazitäten der Ukraine, über Makrofinanzhilfe und die Mitgliedschaft der Ukraine in der EU«, twitterte Selenskyj in der Nacht zu Montag.

Auch von der Leyen bestätigte das Telefongespräch auf Twitter. Sie habe mit dem Präsidenten der Ukraine gesprochen, der entschlossen den Widerstand gegen die russische Invasion anführe, hieß es in dem Tweet. Sie habe ihn über die neuen Sanktionen der EU informiert. Ob in dem Telefonat auch über einen möglichen EU-Beitritt der Ukraine gesprochen wurde, schrieb von der Leyen nicht. Allerdings hatte sich die EU-Kommissionspräsidentin bereits am Sonntagabend für einen EU-Beitritt der Ukraine ausgesprochen.

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Auf die Frage einer Reporterin des Senders Euronews nach einer Aufnahme des Landes in die Gemeinschaft sagte sie: »Im Laufe der Zeit gehören sie tatsächlich zu uns. Sie sind einer von uns, und wir wollen sie drin haben.« Zudem betonte sie, dass es bereits mehrere Bereiche der Zusammenarbeit gebe.

Am Samstag hatte der ukrainische Präsident Selenskyj auf eine Entscheidung gedrängt. »Es ist ein entscheidender Moment, die langjährige Diskussion ein für alle Mal zu beenden und über die Mitgliedschaft der Ukraine in der EU zu entscheiden«, schrieb er auf Twitter. Die Ukraine arbeitet schon länger auf einen Beitritt zum Bündnis hin. Dieses Ziel ist seit 2019 auch in der Verfassung verankert.

Ebenfalls in der Nacht zu Montag telefonierte Selenskyj laut eigenen Angaben auch mit dem britischen Premier Boris Johnson sowie mit dem polnischen Präsidenten Andrej Duda über die aktuelle Sicherheitslage in der Ukraine.

asc/dpa
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