Noch schnell die Waffen justieren, bevor sie weitere Schüsse gegen den Feind abfeuern: Hinter einem Bergrücken hält ein ukrainischer Mörsertrupp außerhalb des umkämpften Bachmut den russischen Angreifern stand. Der zermürbende Krieg um die strategisch wichtige Stadt dauert schon Monate an.
Myron, Soldat: »Die Lage an der Front ist ziemlich schwierig, aber stabil. Der Feind versucht ständig, uns anzugreifen, und wir verteidigen unsere Stellungen recht effektiv. Wir stehen hier schon lange, und unsere Brigade hat noch keine Stellung aufgegeben.«
Marian, Soldat: »Unsere Aufgabe hat sich geändert. Wir haben auf das 82-Millimeter-Kaliber umgestellt. Wir zielen damit hauptsächlich auf Truppen, ihre Verstecke und wann immer sie sich in Gruppen versammeln.«
Mit Mörsergranaten verteidigen sie das Gebiet unweit einer Straße, die von Bachmut nach Westen in die nächste Stadt Tschassiw Jar führt – ein wichtiger möglicher Fluchtweg für die ukrainischen Streitkräfte. Denn sie laufen Gefahr, von russischen Truppen eingekesselt zu werden. In einem unterirdischen Bunker am Ende dieses Grabens schlafen und essen die Soldaten und wärmen sich auf.
Ihor, Soldat: »Jeder Tag ist anders. Es gibt Tage, an denen wir unseren Granatwerfer nicht verlassen. An anderen Tagen warten wir, bis sie sich anschleichen. Und wenn sie kommen, legen wir los.«
Die russische Armee habe ihre Stellung zuletzt auch aus der Luft angegriffen, berichten die Soldaten des Mörsertrupps. Seit der großen ukrainischen Gegenoffensive im vergangenen Jahr halten die Stellungskämpfe um Bachmut an. Ein Ende ist noch immer nicht in Sicht.