Krieg in Osteuropa Lawrow soll Serbien-Reise wegen geschlossenen Luftraums abgesagt haben

Der russische Außenminister wollte am Montag Belgrad besuchen – aber die Nachbarländer Serbiens verwehren offenbar den Überflug. Und: Russischer Generalmajor offenbar in der Ostukraine getötet. Das waren die News am 5. Juni.
Muss wohl am Boden bleiben: Russlands Außenminister Sergej Lawrow

Muss wohl am Boden bleiben: Russlands Außenminister Sergej Lawrow

Foto: RUSSIAN FOREIGN AFFAIRS MINISTRY / HANDOUT / EPA

Was am Sonntag im Ukrainekrieg passiert ist:

  • Die ukrainische Hauptstadt Kiew wurde am Sonntagmorgen erneut angegriffen. Russland behauptet, dabei von Europa gelieferte Panzer zerstört zu haben.

  • Wladimir Putin hat für den Fall einer Lieferung westlicher Raketen mit hoher Reichweite an die Ukraine mit schweren Angriffen auf das Land gedroht. Ziel der westlichen Waffenlieferungen sei es, den Konflikt in der Ukraine möglichst in die Länge zu ziehen, so Putin.

  • Ein Deutscher, der als freiwilliger Kämpfer für die Ukraine gestorben ist, stammt offenbar aus Brandenburg. Dies berichtet die »Bild«-Zeitung. Der Mann wurde ihrem Bericht zufolge 39 Jahre alt.

Insider: Lawrow muss Serbien-Besuch wegen geschlossenem Luftraum absagen

22.38 Uhr: Der Besuch des russischen Außenministers Sergej Lawrow in Serbien musste offenbar abgesagt werden, da die Nachbarländer des Balkanstaats ihren Luftraum für das Flugzeug des Ministers geschlossen halten. Das teilte eine hochrangige Quelle aus dem russischen Außenministerium der Nachrichtenagentur Interfax mit.

Die Quelle bestätigte damit einen serbischen Medienbericht, wonach Bulgarien, Nordmazedonien und Montenegro ihren Luftraum für das Flugzeug gesperrt hätten, das am Montag eigentlich in Belgrad landen sollte. Der Nachrichtenagentur Reuters lag keine unmittelbare Stellungnahme des russischen Außenministeriums vor.

Serbien und Russland pflegen eine enge Partnerschaft. Gleichzeitig strebt Serbien einen EU-Beitritt an.

TV-Journalist: Russischer General in Ostukraine getötet

21.17 Uhr: In der Ostukraine ist nach Angaben eines Journalisten des russischen Staatsfernsehens ein russischer General getötet worden. Wann und wo genau der Generalmajor Roman Kutusow ums Leben kam, teilt der russische Fernsehreporter Alexander Sladkow in seiner Mitteilung auf Telegram nicht mit.

Vom russischen Verteidigungsministerium liegt keine Stellungnahme vor. Russland hält Todesfälle der Angehörigen seiner Streitkräfte im Allgemeinen geheim. Zuletzt hatte Russland am 25. März erklärt, seit Beginn der so bezeichneten Spezialoperation in der Ukraine am 24. Februar seien 1351 russische Soldaten gefallen.

Selenskyj besucht Fronttruppen in Saporischschja

20.28 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Frontsoldaten in der südöstlichen Region Saporischschja besucht. Das teilte sein Büro am Sonntag mit. Vergangene Woche hatte Selenskyj bereits eine ähnliche Reise in die nordöstliche Region Charkiw unternommen.

Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine

Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine

Foto: UKRAINIAN PRESIDENTIAL PRESS SERVICE HANDOUT / EPA

»Ich möchte Ihnen für Ihre großartige Arbeit danken, für Ihren Dienst, dafür, dass Sie uns alle und unseren Staat beschützen«, wird Selenskyj in einer Erklärung  zitiert. Demnach hielt Selenskyj auch eine Schweigeminute für gefallene Soldaten ab.

Ab August soll es in der Ukraine wieder Profi-Fußball geben

18.35 Uhr: Trotz des russischen Angriffskriegs will der ukrainische Fußball-Verband die Meisterschaft im August neu starten. Die Entscheidung für den Wiederbeginn des am 24. Februar ausgesetzten Spielbetriebs der Premjer-Liha sei gemeinsam mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj getroffen worden, sagte Verbandspräsident Andrej Pawelko der Nachrichtenagentur AP.

»Ich habe mit Präsident Selenskyj darüber gesprochen, wie wichtig der Fußball ist, um abzulenken«, sagte Pawelko. »Von Kindern bis zu alten Menschen ist jeder auf den Krieg fokussiert. Jeden Tag bekommen sie Informationen über Todesfälle, über die Auswirkungen des Krieges.« Der Fußball habe eine große Kraft, damit die Menschen in der Ukraine wieder an eine Zukunft glauben könnten.

Getöteter Deutscher stammt laut Medienbericht aus Brandenburg

16.10 Uhr: Durch einen Facebook-Post hatte die sogenannte »International Legion of Defense of Ukraine« am Samstag bekannt gegeben, dass ein für sie kämpfender Deutscher im Ukrainekrieg ums Leben gekommen ist. Wie die »Bild«-Zeitung jetzt berichtet , handelt es sich bei dem Getöteten namens Björn C. um einen 39-Jährigen aus Brandenburg.

Gestorben ist C. dem Bericht zufolge am 31. Mai im Osten von Charkiw. »Ich hatte die erste Schicht, machte Pause, dann war Björn dran«, zitiert »Bild« einen europäischen Freiwilligen, der nach eigenen Angaben an der Seite von C. kämpfte. »Gegen 18.30 Uhr schlug eine Artilleriegranate im Haus ein, wo unser Posten war.« Björn C. habe zum Zeitpunkt der Attacke außerhalb des Hauses an einem Holzzaun gestanden, heißt es vom Kämpfer. Unmittelbar nach dem Angriff habe C. noch gelebt, »aber sein Körper war völlig von Splittern durchbohrt«. Knapp zwei Stunden später sei der Deutsche tot gewesen.

C. soll in Brandenburg eine Freundin, ein Kind und einen Hund gehabt haben, so der Kamerad. »Innerhalb der nächsten zwei Monate« habe C. in seine Heimat zurückkehren wollen.

Die »International Legion of Defense of Ukraine« ist ein Zusammenschluss freiwilliger Kämpfer aus dem Ausland. Die Gruppe schrieb auf Facebook, Björn C. sowie drei weitere im Gefecht ums Leben gekommene Kämpfer hätten sich entschieden, »die Souveränität der Ukraine zu verteidigen«.

Japans Ministerpräsident hat angeblich Interesse an Nato-Gipfel

15.33 Uhr: Fumio Kishida erwägt Insidern zufolge zur besseren Koordinierung mit westlichen Staaten eine Teilnahme an dem Nato-Gipfel Ende Juni. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Für Japan wäre das ein ungewöhnlicher Schritt, obwohl Kishida Russland wegen der Invasion der Ukraine mehrfach verurteilt hat. In der Vergangenheit haben japanische Regierungschefs gegenüber Russland wegen des jahrzehntelangen Disputs über die Kurilen-Inseln eher einen vorsichtigen Ton angeschlagen.

Fumio Kishida, Japans Ministerpräsident

Fumio Kishida, Japans Ministerpräsident

Foto: DAVID MAREUIL / POOL / EPA

Ein Regierungssprecher äußert sich zu den Informationen nicht. Der Nato-Gipfel findet vom 29. bis 30. Juni in Madrid statt. Die Nato hat neben Japan auch Australien, Neuseeland und Südkorea eingeladen, teilzunehmen.

Papst Franziskus appelliert beim Mittagsgebet an die Kriegsparteien zu verhandeln

»Während die Wut der Zerstörung und des Sterbens grassiert und die Gegensätze aufflammen und eine immer gefährlichere Eskalation für alle nähren, erneuere ich meinen Appell an die Verantwortlichen der Nationen: Bitte, stürzt die Menschheit nicht ins Unglück. (...) Man erhöre den verzweifelten Schrei der Menschen, die leiden.«

Russland will von Europa gelieferte Panzer in Kiew zerstört haben

11.11 Uhr: Russland hat nach eigenen Angaben am Stadtrand von Kiew T-72-Panzer und andere gepanzerte Fahrzeuge zerstört. Diese seien von osteuropäischen Ländern an die Ukraine geliefert worden, teilt das Verteidigungsministerium mit. Verifizieren lässt sich diese Aussage derzeit noch nicht. Die ukrainische Hauptstadt wurde am Morgen von mehreren schweren Explosionen erschüttert.

Putin warnt Westen vor Lieferung von Langstreckenraketen an die Ukraine

10.50 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin hat für den Fall einer Lieferung westlicher Raketen mit hoher Reichweite an die Ukraine mit schweren Angriffen auf das Land gedroht. »Wenn sie liefern, dann werden wir daraus die entsprechenden Schlüsse ziehen und unsere Mittel der Vernichtung, von denen wir genug haben, einsetzen, um jenen Objekten Schläge zu versetzen, die wir bisher nicht angreifen«, sagte Putin in einem am Sonntag veröffentlichten Interview des Staatsfernsehsenders Rossija 1. Ziel der westlichen Waffenlieferungen sei es, den Konflikt in der Ukraine möglichst in die Länge zu ziehen, meinte er.

Gelassen zeigte sich der Kremlchef allerdings mit Blick auf die von den USA angekündigte Lieferung hochmoderner Mehrfachraketenwerfer vom Typ Himars. Für die Ukraine ändere sich damit nichts Grundsätzliches an der Verteilung der Kräfte. »Hier gibt es nichts Neues«, sagte Putin. Schon jetzt hätten die ukrainischen Streitkräfte solche Systeme russischer Produktion im Einsatz, die US-Lieferungen würden vielmehr zerstörte Waffen ersetzen.

Gleichwohl sei hier entscheidend, welche Raketen eingesetzt würden. Nach allem, was zu hören sei, wollten die Amerikaner Raketen mit einer Reichweite zwischen 45 und 70 Kilometern liefern. Das sei in etwa das, was die bisherigen Raketen vom Typ »Uragan«, »Smertsch« und »Grad« leisteten, sagte Putin. Die Ukraine habe zu Beginn des Krieges, den Putin nur »Spezialoperation« nennt, 515 solcher Systeme gehabt. Der Kremlchef geht davon aus, dass die Ukraine derzeit noch 360 von ihnen im Einsatz hat.

Das Bild sei ähnlich bei der von der Ukraine im Westen bestellten Artillerie. »Allem Anschein nach geht es hier auch darum, das Verlorene, das bei den Kampfhandlungen Vernichtete auszugleichen«, sagte der russische Staatschef. Zudem habe die russische Luftabwehr inzwischen den Großteil der Kampfdrohnen in der Ukraine zerstört. »Unsere Luftabwehrsysteme knacken sie wie Nüsse.«

»El País«-Bericht: Spanien liefert Ukraine Flugabwehrraketen und Panzer

10.45 Uhr: Spanien wird der Ukraine einem Zeitungsbericht zufolge Flugabwehrraketen und Leopard-Kampfpanzer liefern. Das berichtet »El País« unter Berufung auf Regierungskreise. Spanien werde dem ukrainischen Militär auch Schulungen im Umgang mit den Panzern anbieten, die in Lettland stattfinden könnten. Dort hat Spanien im Rahmen eines Nato-Einsatzes 500 Soldaten stationiert. Eine zweite Phase der Ausbildung könne in Spanien stattfinden. Spanien hat die Ukraine bislang mit Munition, Schutzausrüstung für die Soldaten und leichten Waffen versorgt.

Für den Fall eines russischen Gas-Embargos: Bauern fordern Düngemittelreserve

9.32 Uhr: Die deutschen Landwirte haben gefordert, dass ein Vorrat an Düngemitteln angelegt wird. »Deutschland muss eine Düngemittelreserve für den Notfall aufbauen«, sagte Bauernpräsident Joachim Rukwied der »Neuen Osnabrücker Zeitung«. Er verwies dabei auf das Beispiel der Ölreserve für Deutschland.

Die Herstellung von Stickstoffdünger sehr gasintensiv, sagte der Präsident des Bauernverbands vor dem Hintergrund anhaltender Gasknappheit und hoher Preise weiter. »Ohne Stickstoffdünger gehen die Erträge auf dem Acker signifikant runter. Da reden wir über 30 oder 40 Prozent«, warnte er.

Für den Fall eines russischen Gas-Embargos müsse die Landwirtschaft daher bei Gaslieferungen priorisiert werden, forderte Rukwied. Sollte es zu einem Gasmangel in Deutschland kommen, entscheidet der Bund über die Zuteilung. Verbraucher und sensible Bereiche wie Krankenhäuser sind vor Lieferausfällen geschützt, in der Wirtschaft wird nach verschiedenen Kriterien priorisiert, wer noch wie viel Gas bekommt.

Russische Rakete niedrig über AKW Süd-Ukraine geflogen

9.15 Uhr: Nach Angaben des ukrainischen AKW-Betreibers Energoatom ist ein russischer Marschflugkörper am Sonntagmorgen in einer »kritisch niedrigen Höhe« über das Atomkraftwerk Piwdennoukrainska (AKW Süd-Ukraine) geflogen. Vermutlich sei es die Rakete gewesen, die in Richtung Kiew abgefeuert wurde, teilt der staatliche Betreiber auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Das AKW Piwdennoukrainska ist das zweitgrößte Atomkraftwerk der Ukraine. Es befindet sich rund 350 Kilometer südlich von Kiew in der Nähe in der Region Mykolaiw.

Russlands Angriffskrieg zerstört auch die Umwelt

Die Kämpfe in der Ukraine haben massive Auswirkungen auf die Natur: Luft, Wasser und Böden werden vergiftet, Tiere und Pflanzen vernichtet. Experten sammeln Daten, um Russland wegen Umweltverbrechen zu verklagen.

Gouverneur von Luhansk: Ukraine kontrolliert wieder Hälfte von Sjewjerodonezk

8.57 Uhr: Sjewjerodonezk ist nach Angaben des Gouverneurs von Luhansk, Serhij Gaidai, wieder zur Hälfte unter der Kontrolle der ukrainischen Truppen. »Es war eine schwierige Situation. Die Russen haben 70 Prozent der Stadt kontrolliert, aber in den vergangenen zwei Tagen sind sie zurückgedrängt worden«, sagt Gaidai im ukrainischen Fernsehen. »Die Stadt ist jetzt mehr oder weniger in zwei Hälften geteilt.« Eine unabhängige Bestätigung der Angaben ist allerdings derzeit nicht möglich.

Sjewjerodonezk ist die letzte größere Stadt der Region Luhansk, die Russland noch nicht erobert hat. Erklärtes Ziel der russischen Streitkräfte ist es, die gesamte Donbass-Region, zu der noch die Region Donezk gehört, einzunehmen.

Woidke sieht noch viel Arbeit für Absicherung von Ölembargo

6.00 Uhr: Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke sieht für die angestrebte Versorgungssicherheit bei einem Ölembargo gegen Russland noch Hürden. Die Bundesregierung und die Ministerpräsidentenkonferenz seien sich einig, »dass Energiesicherheit gewährleistet sein muss in allen Teilen Deutschlands zu jeder Zeit«, sagte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. »Das ist die große Herausforderung, vor der die Bundesebene steht – gerade jetzt im Bereich der Treibstoffversorgung mit dem Ölembargo, das ja Anfang kommenden Jahres in Kraft treten soll. Da muss noch viel Arbeit geleistet werden.«

Die EU-Staats- und Regierungschefs hatten sich wegen des Ukrainekriegs darauf verständigt, dass die EU kein Tankeröl mehr einführt. Rohöl über Pipelines darf demnach fließen, aber die Bundesregierung will auch diesen Import beenden. Das trifft vor allem die PCK-Raffinerie in Schwedt in Brandenburg, die an der Pipeline »Druschba« (»Freundschaft«) hängt. Sie gehört mehrheitlich einer deutschen Tochter des russischen Staatskonzerns Rosneft.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) peilt alternative Öllieferungen über Rostock und Danzig an, was aber nicht die volle Leistung der Raffinerie ausgleichen würde. 90 Prozent der Autos in Berlin und Brandenburg fahren laut PCK mit Kraftstoff aus Schwedt.

Asot-Chemiefabrik in der umkämpften Stadt Sjewjerodonezk

Asot-Chemiefabrik in der umkämpften Stadt Sjewjerodonezk

Foto: Unbekannt / dpa

Bürgermeister Klitschko meldet heftige Explosionen in Kiew

5.35 Uhr: Russland hat nach Angaben des ukrainischen Generalstabs am Morgen die Hauptstadt Kiew und einen Vorort erneut mit Raketen beschossen. Es seien militärische und zivile Infrastruktur getroffen worden, teilte die Militärführung in Kiew am Sonntag mit. Auch Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko berichtete in seinen Telegram-Kanal von Raketenschlägen. Betroffen waren demnach die Stadtbezirke Darnyzja im Südosten und Dnipro im Westen der Millionenmetropole. Es gebe nach bisherigem Stand einen Verletzten, der im Krankenhaus behandelt werde, aber keine Toten, sagte Klitschko.

Einsatzkräfte waren demnach an Ort und Stelle. Auch der bereits mehrfach beschossene Vorort Browary wurde Behörden zufolge von Raketen getroffen. Das genaue Ausmaß der Schäden war zunächst unklar.

In sozialen Netzwerken veröffentlichten Menschen Bilder und Videos von Bränden und Rauchwolken. Auch Geräusche von Einschlägen waren zu hören. Am Morgen hatte es langen Luftalarm gegeben. Die Bewohner werden immer wieder aufgefordert, sich für diesen Fall in Schutzbunker zu geben. Es handelte sich um den schwersten Angriff auf die Hauptstadtregion seit Wochen.

Ukraine meldet Erfolge bei Gegenoffensive in Sjewjerodonezk

3.46 Uhr: Die Ukraine erklärt, sie habe am Samstag in einer Gegenoffensive einen Teil der umkämpften Stadt Sjewjerodonezk zurückerobert. Moskau teilte dagegen mit, die russischen Truppen machten in der Stadt Fortschritte. Die Meldungen konnten nicht unabhängig überprüft werden. Der Bürgermeister von Sjewjerodonezk, Olexandr Strijuk, sagte im staatlichen Fernsehen, die Straßenkämpfe seien am Samstag den ganzen Tag über fortgesetzt worden. »Die Situation ist angespannt und kompliziert. … Unser Militär tut alles, was es kann, um den Feind aus der Stadt zu vertreiben«, sagte er. Doch es gebe einen Mangel an Lebensmitteln, Treibstoff und Medikamenten. Der Gouverneur von Luhansk, Serhij Gaidai, meldet, bei den Angriffen am Samstag seien Teile der Asot-Chemiefabrik beschädigt worden.

Nouripour will Sieg der Ukraine im Krieg gegen Russland

1.23 Uhr: Grünenchef Omid Nouripour hat einen Sieg der Ukraine im Krieg gegen Russland als Ziel genannt. »Die Ukrainer müssen ihre Souveränität, ihre territoriale Integrität und ihre Freiheit zurückerlangen«, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. »Wir werden keinen Quadratzentimeter okkupierten ukrainischen Bodens anerkennen.« Die Frage, ob die Ukraine den Krieg gegen Russland gewinnen solle, beantwortete Nouripour mit »Ja«.

Er fügte hinzu: »Aber wir sagen der Ukraine nicht, was sie zu tun hat. Wenn sie diese Territorien zurückerobern will, dann unterstützen wir sie. Und wenn sie verhandeln will, dann unterstützen wir sie auch.«

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Präsident der Afrikanischen Union will nach Russland auch die Ukraine besuchen

0.14 Uhr: Nach seiner Unterredung mit Kremlchef Wladimir Putin über die globalen Versorgungsengpässe wegen des Ukrainekriegs will der Präsident der Afrikanischen Union (AU), Senegals Staatsoberhaupt Macky Sall, auch Gespräche in Kiew führen. »Ja (…), ich werde auch nach Kiew reisen«, sagte Sall am Samstag bei seiner Ankunft beim Gipfel der Wirtschaftsgemeinschaft Westafrikanischer Staaten (Ecowas) in Accra vor Journalisten. Dies sei »wichtig, um zu einer Rückkehr zum Frieden beizutragen«.

Details zu seinen Reiseplänen nannte Sall nicht. Er war am Freitag von Putin in der Schwarzmeerstadt Sotschi empfangen worden. Dabei hatte der AU-Chef mit Blick auf die Kämpfe in der Ukraine deutlich gemacht, dass »die Krise und die Sanktionen wirtschaftlich schwachen Ländern wie denen in Afrika ernsthafte Probleme bereiten«. Nach dem Treffen äußerte sich Sall »sehr beruhigt und glücklich über unseren Austausch« mit dem russischen Staatschef.

Afrikanische Staaten beziehen mehr als die Hälfte ihrer Getreideeinfuhren aus der Ukraine und Russland. In ukrainischen Häfen lagern derzeit Millionen Tonnen Getreide, die wegen des Konflikts mit Russland nicht ausgeführt werden können. Die Ukraine ist eines der führenden Anbauländer für Mais, Weizen und Sonnenblumen. Auch Russland gehört zu den weltweit wichtigsten Getreideproduzenten.

atb/oka/mbö/jok/AFP/dpa/Reuters
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