Krieg in der Ukraine Russische Offensive in Wuhledar verliert angeblich an Tempo

Ein ukrainischer Soldat in Wuhledar
Foto: Evgeniy Maloletka / dpa / APDie russische Offensive auf die ostukrainische Stadt Wuhledar ist nach Einschätzung britischer Geheimdienste langsamer geworden. Sie füge sich in eine Reihe gescheiterter, extrem verlustreicher russischer Angriffe in den vergangenen drei Monaten ein, hieß es im täglichen Kurzbericht des britischen Verteidigungsministeriums.
Latest Defence Intelligence update on the situation in Ukraine - 16 March 2023.
— Ministry of Defence 🇬🇧 (@DefenceHQ) March 16, 2023
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Die russischen Rückschläge seien unter anderem durch den erfolgreichen ukrainischen Einsatz eines Systems zurückzuführen, das im Englischen als »Remote Anti-Armor Mine System« (RAAM) bezeichnet wird. Damit können Panzerabwehrminen den Angaben nach bis zu 17 Kilometer vom Abschussort entfernt verstreut werden. Teilweise habe die Ukraine diese über und hinter vorrückenden russischen Einheiten abgeworfen, was beim Rückzug russischer Truppen zu Chaos geführt habe, hieß es von den Briten.
Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Updates zum Kriegsverlauf. Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Moskau wirft London eine Desinformationskampagne vor.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte erst kürzlich Wuhledar als einen der Schlüsselabschnitte in der seit Monaten andauernden Schlacht im Osten seines Landes benannt. »Bilohoriwka und Marinka, Awdijwka und Bachmut, Wuhledar und Kamjanka – und an anderen Plätzen entscheidet sich die Zukunft, die wir haben werden«, sagt er in seiner nächtlichen Videoansprache zu Wochenbeginn: »Wir müssen die militärische Kraft des Feindes brechen. Und wir werden sie brechen.«