Diese Bilder sollen einen russischen Wortbruch zeigen. Denn laut dem ukrainischen Armeechef ist hier ein russischer Angriff mit Phosphorbomben auf die Schlangeninsel zu sehen.
Erst am Donnerstag hatten sich die russischen Truppen von der Insel zurückgezogen, nach eigenen Angaben freiwillig, als Zeichen des guten Willens.
Igor Konaschenko, Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums:
»Wir haben der internationalen Gemeinschaft gezeigt, dass Russland Bemühungen der Uno, einen humanitären Korridor für den Export von landwirtschaftlichen Produkten aufzubauen, nicht behindert. Die Entscheidung bedeutet, dass Kiew nicht mehr über eine anstehende Ernährungskrise spekulieren oder sagen kann, dass es unmöglich sei, wegen Russland kompletter Kontrolle des nordwestlichen Schwarzen Meers Getreide zu exportieren.«
Daran aber gab es schon vor dem angeblichen Angriff Zweifel, dafür ist die Insel im Schwarzen Meer strategisch zu wichtig. Russland wurde zum Beispiel vorgeworfen, mit Hilfe der Stellung auf der Insel ukrainische Häfen zu blockieren, so den Export von Getreide zu behindern – und massiven Druck aufzubauen.
Der ukrainische Präsident sprach nicht von einem freiwilligen Abzug der Russen, sondern einer Befreiung und einem wichtigen Sieg.
Wolodymyr Selenskyj, ukrainischer Präsident:
»Die Schlangeninsel ist ein strategisch wichtiger Ort. Das verändert die Situation im Schwarzen Meer signifikant. Das garantiert noch keine Sicherheit und es garantiert nicht, dass der Feind nicht zurückkommen wird. Aber es schränkt die Handlungen der Besatzer elementar ein. Schritt für Schritt, werden wir sie aus unseren Meeren, von unserem Land und aus unserer Luft verdrängen.«
Die Echtheit der jüngsten Bilder konnte bisher nicht unabhängig bestätigt werden. Sollte der Angriff aber so stattgefunden haben, heißt das: Der Kampf um die Schlangeninsel geht weiter.