Gegen "russische Aggression" USA liefern noch mehr Waffen an die Ukraine

Ukrainische Soldaten in der Region Donezk (Archivaufnahme vom November 2019)
Foto: Vitali Komar/ APMunition, Funkgeräte, aber vor allem Panzerabwehrraketen: Die USA liefern der Ukraine militärische Ausrüstung für rund 60 Millionen US-Dollar (etwa 53 Millionen Euro). Washington unterstütze die Ex-Sowjetrepublik angesichts der "russischen Aggression", teilte die US-Botschaft in Kiew per Twitter mit.
Seit 2014 kämpfen in der Ostukraine Regierungstruppen gegen von Russland unterstützte Separatisten. Rund 13.200 Menschen wurden seitdem getötet. Westliche Staaten stellen Kiew Ausrüstung und militärische Ausbilder zur Verfügung.
Russland bestreitet, die Führungen der Konfliktregionen mit Waffen und Munition zu versorgen. Allerdings haben die von prorussischen Kräften kontrollierten Gebiete in den Regionen Donezk und Luhansk nur mit Russland offene Grenzen. Eine deutsch-französisch vermittelte Friedenslösung für den Dauerkonflikt wurde bisher nicht umgesetzt.
Russische Regierung spricht von "Annäherung der militärischen Infrastruktur der Nato an unsere Grenzen"
Russland kritisiert eine noch engere Partnerschaft zwischen der Nato und der Ukraine. "Wir sind nicht der Auffassung, dass das einer Festigung der Sicherheit und Stabilität in Europa dient", sagte Kremlsprecher Dmitrij Peskow am Dienstag der Agentur Interfax zufolge. "Wir verhalten uns immer wachsam gegenüber einer Annäherung der militärischen Infrastruktur der Nato an unsere Grenzen", sagte der Sprecher von Präsident Wladimir Putin. Russland werde deshalb für seine eigene Sicherheit entsprechende Vorkehrungen treffen.
Die Nato hatte zuvor mitgeteilt, die im Konflikt mit Russland stehende Ukraine in das sogenannte Enhanced Opportunities Program (EOP) aufzunehmen. Damit bekommt die Ukraine mehr Möglichkeiten, sich an Nato-Manövern und Kooperationsprojekten zu beteiligen. Zudem erhält das Land Zugriff auf ausgewählte geheime Bündnisinformationen.
"Wir verfolgen das Vorgehen immer mit hoher Aufmerksamkeit, wenn die Nato, sagen wir mal so, immer neue Länder auf unterschiedliche Weise absorbiert", sagte Peskow.