Krieg in der Ukraine Weihnachts-Waffenruhe hält nicht – London meldet »Kämpfe auf Routinelevel«

Eigentlich hatte Putin versprochen, über das orthodoxe Weihnachtsfest die Waffen schweigen zu lassen. Davon ist nach britischen Angaben allerdings nichts zu merken. Im Brennpunkt ist die Stadt Kreminna in der Region Luhansk.
Ukrainischer Soldat im Wald bei Kreminna

Ukrainischer Soldat im Wald bei Kreminna

Foto: CLODAGH KILCOYNE / REUTERS

Trotz Weihnachtszeit gehen die Kämpfe zwischen russischen und ukrainischen Streitkräften offenbar unvermindert weiter. Nach Angaben des britischen Verteidigungsministeriums werden die Kampfhandlungen auf »routinemäßigem Niveau« fortgesetzt. Besonders heftig umkämpft sei weiterhin die Stadt Kreminna in der Region Luhansk.

Die Nadelwälder dort bieten offenbar selbst im Winter eine gewisse Deckung vor Luftaufklärung, sodass beide Seiten Schwierigkeiten haben, mit ihrer Artillerie zu zielen. »Wie bei Operationen in Wäldern üblich, haben sich die Kampfhandlungen weitgehend auf den Kampf mit Infanterie, oft auf kurzer Distanz, verlagert«, heißt es in einem Bericht, der auch via Twitter verbreitet  wurde.

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Nach britischen Angaben sehen die russischen Befehlshaber den Druck auf Kreminna höchstwahrscheinlich als Bedrohung für ihre Präsenz in Bachmut.

Die von Kremlchef Wladimir Putin anlässlich des orthodoxen Weihnachtsfests einseitig verkündete 36-stündige Feuerpause, die ab Freitagmittag Moskauer Zeit beginnen sollte, hatte schon am Vortag nicht gehalten.

Am Freitag galt etwa für die gesamte Ukraine – trotz Waffenruhe – rund zwei Stunden lang Luftalarm. Der Auslöser dafür sollen Medienberichten zufolge mehrere über dem benachbarten Belarus aufgestiegene russische Flugzeuge gewesen sein, die Angst vor neuen Angriffen schürten.

Die Ukraine hatte die Feuerpause als Propagandatrick und Heuchelei der russischen Angreifer abgelehnt. Die orthodoxen Kirchen der Ukraine feiern Weihnachten traditionell erst am 7. Januar.

mgo
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