Gespräch mit Erdoğan Selenskyj sieht weltweite Ernährungssicherheit bedroht

Ukrainischer Präsident Selenskyj: Appell an Erdoğan
Foto: IMAGO/Volodymyr Tarasov / IMAGO/UkrinformDer ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat in einem Telefonat mit seinem türkischen Kollegen Recep Tayyip Erdoğan Risiken für die globale Ernährungssicherheit angesprochen. Diese sei durch die Blockade von Schiffsbewegungen im Schwarzen Meer gefährdet, schrieb Selenskyj auf Twitter, ohne Details zu nennen.
(1/2) Had an important phone conversation with President @RTErdogan. On the eve of his talks with Putin, I stressed the need for immediate evacuation of civilians from Mariupol, including Azovstal, and immediate exchange of blocked troops.
— Володимир Зеленський (@ZelenskyyUa) April 24, 2022
(2/2) Discussed the course of the negotiation process, coordination with 🇹🇷 & other countries of security guarantees for our state. Raised issues related to 🇺🇦 defense capabilities and global food security, which is under threat due to the blocking of navigation in the Black Sea
— Володимир Зеленський (@ZelenskyyUa) April 24, 2022
Erdoğan will in dieser Woche mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin sprechen. Selenskyj forderte, Erdoğan solle sich dabei auch für eine Evakuierung von Zivilisten aus der weitgehend zerstörten Hafenstadt Mariupol einsetzen. Für die im Stahlwerk Azovstal eingeschlossenen Soldaten solle ein Austausch erreicht werden.
Erdoğan ließ mitteilen, er sei bereit, jede erdenkliche Unterstützung zu leisten, wie es in einer offiziellen Erklärung hieß. Die Situation in Mariupol werde »jeden Tag trauriger«.
Treffen mit Uno-Generalsekretär
Das Nato-Mitglied Türkei unterhält gute Beziehungen sowohl zur Ukraine als auch zu Russland. Am Montag trifft Erdoğan in Ankara mit Uno-Generalsekretär António Guterres zusammen, der von dort nach Moskau und Kiew reist.
Die Türkei beteiligt sich bislang nicht an Sanktionen des Westens gegen Russland, schränkt aber die Durchfahrt russischer Kriegsschiffe durch die Meerengen Dardanellen und Bosporus ein.
Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version des Textes war von »Lebensmittelsicherheit« die Rede. Es ist aber »Ernährungssicherheit« gemeint. Wir haben die Stellen korrigiert.