Trotz internationaler Einwände Iran setzt Urananreicherung fort

IAEA-Inspektor in Iran (Archivbild): Die Versuche für über eine Wiederbelebung des Atomabkommens laufen seit April
Foto: imago stock&people / imago images/UPI PhotoDas Land habe Uran mit einer Anreicherung von bis zu 20 Prozent produziert, teilte die IAEA am Montag mit. Dies sei der dritte Schritt eines Vier-Stufen-Plans. Der vierte Schritt umfasse die Herstellung einer Reaktorbrennstoffplatte.
Die Technologie und das Wissen um ihre Herstellung kann dazu verwendet werden, den Kern einer Atombombe herzustellen. Die Islamische Republik bestreitet, derartige Pläne zu haben. »Iran hat keinen glaubwürdigen Bedarf an der Herstellung von Uranmetall, das für die Entwicklung von Atomwaffen direkt relevant ist«, sagte der Sprecher des US-Außenministeriums, Ned Price. Er forderte Iran auf, »seine nukleare Eskalation zu beenden und zu Verhandlungen über die vollständige Umsetzung des Atomabkommens zurückkehren«.
Die Versuche für eine Wiederbelebung des Atomabkommens laufen seit April. Die USA waren unter Donald Trump 2018 einseitig aus dem Pakt ausgestiegen und hatten erneut harte Sanktionen gegen Iran verhängt. Das Land begann daraufhin schrittweise gegen die Auflagen zu verstoßen, insbesondere bei der Urananreicherung. Das Abkommen mit Iran hatten 2015 die USA, Russland, China, Großbritannien, Frankreich und Deutschland unterzeichnet. Es soll verhindern, dass Iran Atomwaffen entwickelt.
Trumps Nachfolger Joe Biden hat sich grundsätzlich zu neuen direkten Verhandlungen mit Iran bereit erklärt, dringt allerdings darauf, dass das Land sich zunächst wieder an seine Verpflichtungen aus dem Nuklearabkommen halten müsse. Iran wiederum macht die Aufhebung von US-Strafmaßnahmen zur Vorbedingung.