Vereinte Nationen Libysche Konfliktparteien einigen sich auf Fahrplan für das Land

Kämpfer in Libyen
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Bei den Gesprächen über eine Zukunft Libyens soll ein Durchbruch erzielt worden sein. Das sagte eine Gesandte der Uno. Die Teilnehmer in Tunis hätten sich auf Wahlen innerhalb der kommenden 18 Monate verständigt, kündigte die amtierende Libyen-Beauftragte Stephanie Williams an.
Zudem habe man sich auf einen Fahrplan verständigt, um die Institutionen des Landes zusammenzuführen. Den Gesprächen in Tunesien war im Oktober eine Vereinbarung der Bürgerkriegsparteien auf eine Waffenruhe vorausgegangen.
Williams sagte auch, die "abscheuliche Ermordung" der Dissidenten-Anwältin Hanan al-Barassi in der östlichen Stadt Bengasi am Dienstag habe gezeigt, dass es in ganz Libyen eine Krise der Verantwortlichkeit gebe.
Das an Öl- und Gasvorkommen reiche Land war nach dem Sturz des Machthabers Muammar Gaddafi 2011 ins Chaos gestürzt. Libyen ist seitdem geprägt von politischen, regionalen und ideologischen Spaltungen zwischen den bewaffneten Fraktionen. Außerdem kommen immer wieder ausländische Mächte mit Waffen und Söldnern ins Land. Daher bleiben viele Libyer den Friedensbemühungen skeptisch gegenüber.