Untersuchungsausschuss zum Sturm auf US-Kapitol Mittwochsanhörung kurzfristig abgesagt

Wollte Trump sein damaliges Justizministerium umbauen, um seine Wahlbetrugsvorwürfe zu stützen? Die dritte Anhörung des Untersuchungsausschusses sollte auch darüber Klarheit bringen, doch der Termin wurde kurzfristig gecancelt.

Aufarbeitung des Sturms auf das US-Kapitol: Mehrere Anhörungen stehen noch an, die am Mittwoch wurde aber erst einmal verschoben

Aufarbeitung des Sturms auf das US-Kapitol: Mehrere Anhörungen stehen noch an, die am Mittwoch wurde aber erst einmal verschoben

Foto: Jim Lo Scalzo / EPA

Mehr als ein Jahr nach dem Sturm auf das US-Kapitol dauert die Aufarbeitung an. Der Ausschuss des Repräsentantenhauses, der die Ereignisse vom 6. Januar 2021 untersucht, hat mitgeteilt, dass er eine für Mittwoch geplante Anhörung verschoben hat. Ein offizieller Grund für den Aufschub wurde nicht genannt. Zoe Lofgren, kalifornische Demokratin und Mitglied des Ausschusses, sagte dem Sender MSNBC allerdings, die Verzögerung resultiere aus der sehr aufwendigen technischen Arbeit des Videoteams. Das kleine Team solle mehr Zeit zur Vorbereitung der Videobeweise bekommen. Die für Donnerstag angesetzte Anhörung findet wie geplant statt.

Der Ausschuss hatte in diesem Monat sechs öffentliche Anhörungen geplant, um die Ergebnisse seiner fast einjährigen Untersuchung der Ereignisse rund um den Angriff Tausender Anhänger des ehemaligen Präsidenten Donald Trump auf das Kapitol zu erörtern.

Die Anhörung am Mittwoch sollte sich auf Trumps Bemühungen konzentrieren, Ex-Justizminister William Barr zu ersetzen, um ein Team im Justizministerium zusammenzustellen, welches seine falschen Behauptungen unterstützt, seine Niederlage sei auf Wahlbetrug zurückzuführen. Jeffrey Rosen, damals amtierender Generalstaatsanwalt, war unter denjenigen, die aussagen sollten.

Bei der jüngsten Anhörung am Montag zeigte der Ausschuss Videoaussagen von Top-Beratern Trumps. Sie sagten ihm damals, dass seine Betrugsbehauptungen unbegründet seien und das Ergebnis nicht ändern würden, er habe sie aber nicht beachtet.

Trump, der jegliches Fehlverhalten bestritten hat, gab nach der Anhörung eine zwölfseitige Erklärung ab, in der er den Ausschuss kritisierte und seine Betrugsvorwürfe wiederholte. Er verschickte auch mehrere E-Mails zur Spendensammlung, in denen er viele der Behauptungen wiederholte.

czl/Reuters
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