Schwere Winterstürme mit heftigen Regenfällen sorgen seit Wochen im US-Bundesstaat Kalifornien für Hochwasser und Schlammlawinen. Die Unwetter haben in vielen Ortschaften für Verwüstung gesorgt. Mindestens 19 Menschen seien in den vergangenen drei Wochen bei Überflutungen und Erdabbrüchen ums Leben gekommen, teilte die US-Regierung mit. Die Ortschaft Felton im Santa Cruz County ist seit Beginn des neuen Jahres zum dritten Mal von Hochwasser betroffen.
CAITLIN CLANCY, Anwohnerin
Es ist ätzend. Es ist wirklich niederschmetternd. Bei der ersten Flut waren wir nicht hier. Wir waren über Silvester in L.A., um unsere Familie zu besuchen, haben dann aber direkt den Rückflug gebucht, um für die Aufräumarbeiten hier zu sein. Das war wirklich hart. Die Aufräumarbeiten waren furchtbar, aber wir haben alles wieder hergestellt. Sechs Tage später standen wir wieder unter Wasser. Wir standen unter Schock, denn obwohl wir uns darauf vorbereitet hatten, hatten wir nicht damit gerechnet, dass die Flut so hoch ansteigen würde. Das bedeutete noch mehr Chaos und Zerstörung.
US-Präsident Joe Biden hat in Kalifornien sowie im Bundestaat Alabama den Notstand ausgerufen und Bundeshilfen für Wiederaufbauarbeiten in den betroffenen Regionen angeordnet. Caitlyn Clancy werde als erstes den kaputten Zaun und ihren Ofen wieder instand setzen müssen.
Unser Backofen ist kaputt. Es ist einfach eine Menge. Und alles ein drittes Mal durchzumachen, ist einfach niederschmetternd. Mir tut der Rücken weh. Mir tun die Füße in den Regenstiefeln weh. Es ist ekelhaft. Der Schlamm ist so unerträglich. // Heute kam jemand vom Roten Kreuz mit ein paar Sachen vorbei, ein paar Wischer und Besen, und das war großartig. Uns war gar nicht klar, wie dringend wir den Abzieher brauchen. Ja, jemand sollte kommen und den Dreck und den Schlamm wegräumen. Das wäre toll.
MEHRDAD AZIM, Anwohner
Drei Überschwemmungen in zehn Tagen oder einer Woche sind ein bisschen zu viel. Es ist hart, aber das Leben geht weiter.
Am Samstag ist die neue Wetterfront mit Starkregen und Schnee auf die Westküste gestoßen – und ein Ende des Extremwetters scheint laut lokaler Behörden noch nicht in Sicht. In einigen Regionen des zuletzt von Dürre geplagten Staates sind es die heftigsten Niederschläge seit 150 Jahren.