US-Verkehrsminister Lieferkettenprobleme könnten bis ins kommende Jahr andauern

In der Pandemie sind viele Lieferketten in den USA stark beeinträchtigt. Laut Verkehrsminister Pete Buttigieg wird die Situation wohl auch erst einmal so bleiben – und durch die gestiegene Nachfrage noch weiter verschärft werden.
US-Verkehrsminister Pete Buttigieg: »All unsere Optionen neu bewertet«

US-Verkehrsminister Pete Buttigieg: »All unsere Optionen neu bewertet«

Foto: LEAH MILLIS / REUTERS

Die Beeinträchtigungen der globalen Lieferketten werden nach Einschätzung von US-Verkehrsminister Pete Buttigieg bis ins kommende Jahr hinein andauern. Der Minister betonte am Wochenende in mehreren politischen Talkshows, die Regierung von Präsident Joe Biden tue alles, um die Häfen sowie den Transport auf Schienen und Straßen zu entlasten. Dabei würden »all unsere Optionen neu bewertet«.

Allerdings würden »viele Herausforderungen, die wir dieses Jahr erlebt haben, bis ins nächste Jahr hinein andauern«, sagte Buttigieg in einer CNN-Sendung. Zugleich sagte er, dass die außergewöhnliche Zunahme der Nachfrage in den USA die Lage verschärfe. Die Verkäufe im Einzelhandel gingen »durch die Decke«, sagte der Verkehrsminister. Der Schiffsverkehr komme da nicht hinterher.

Buttigieg sagte in einem Interview mit dem US-Sender NBC, »dies ist ein kapitalistisches Land« und »das sind privatwirtschaftliche Systeme«. »Niemand möchte, dass die Bundesregierung die Läden, Lagerhäuser, Lastwagen oder Schiffe oder Häfen besitzt oder betreibt. Unsere Rolle besteht darin sicherzustellen, dass wir die Unternehmen und die Arbeitnehmer unterstützen.«

Zum diesjährigen Weihnachtsgeschäft hat die durch die Coronapandemie abgeschwächte Nachfrage wieder massiv zugenommen. Bei den Lieferketten bestehen aber pandemiebedingte Einschränkungen fort. US-Präsident Biden hatte jüngst angekündigt, dass der wichtige Hafen von Los Angeles deshalb in den Rund-um-die-Uhr-Betrieb gehe.

Der Wirtschaftsberater des Versicherungskonzerns Allianz, Mohamed El-Erian, prognostizierte am Sonntag eine weitere Verschlechterung der Lage. »Die Dinge werden schlimmer werden, bevor sie besser werden«, sagte er dem Fernsehsender Fox News. »Also werden wir mehr Engpässe bei Gütern haben, höhere Preise, die Inflation wird auf der Höhe von 4,5 Prozent bleiben.«

jso/AFP
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