Acht Milliarden – Der Auslands-Podcast Warum Donald Trump auch als Verlierer gefährlich bleibt
Eine beliebte These vor der US-Wahl war: Amerikaner, die 2016 Donald Trump nicht gewählt haben, werden es nach vier Jahren Chaos im Weißen Haus ganz sicher auch nicht tun. Trump hätte demnach 2016 bereits das Maximum an Stimmen gewonnen.
Diese These ist falsch. Donald Trump hat 2020 mehr Stimmen geholt als 2016. Mindestens sieben Millionen Menschen, die 2016 noch nicht für ihn gestimmt haben, entschieden sich trotz der Lügen und des Chaos für den Präsidenten. Dass er dennoch wohl keine zweite Amtszeit Weißen Haus verbringen wird, liegt einzig daran, dass Joe Biden wohl noch mehr Amerikanerinnen und Amerikaner von sich überzeugte.
Acht-Milliarden-Host Juan Moreno spricht in dieser Folge mit SPIEGEL-Autor Markus Feldenkirchen und US-Korrespondent René Pfister über die US-Wahl. Beide sind sich einig, dass Trump die Wahl verlieren wird, sein Einfluss aber noch lange nicht vorbei sein wird. Die Rekordbeteiligung ist eine der guten Nachrichten dieser Wahl.
"Ich glaube, dass wir bis heute Trump unterschätzen", sagt Markus Feldenkirchen. Trumps Populismus und sein Gespür für politische Stimmungen im Land hätten die US-Politik verändert. So habe Trump möglicherweise Corona nicht nur als Gefahr für seine Präsidentschaft gesehen, sondern erkannt, dass man mit der Angst vor einem zweiten Lockdown durchaus Stimmen von Amerikanern gewinnen kann, die sich weitere Einschränkungen der Wirtschaft einfach nicht leisten können.
René Pfister ist zudem davon überzeugt, dass die kommenden Wochen durchaus turbulent werden dürften. "Trump wird seine Niederlage nicht eingestehen." Und dass Sohn Donald Junior per Twitter den Vater auffordert, dem Wahlergebnis den "totalen Krieg" zu erklären, dürfte nicht zur Entspannung beitragen.
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