Trump reduziert Werbegelder in Swing State Republikaner übernehmen Großteil der Wahlkampfkosten in Florida

Donald Trump will im US-Wahlkampf offenbar mehr Geld in den nördlichen Swing States investieren. In Florida springt nun offenbar seine Partei ein. Die Republikaner sollen schon Millionen investiert haben.
Donald Trump während eines Wahlkampfauftritts in Pensacola, Florida

Donald Trump während eines Wahlkampfauftritts in Pensacola, Florida

Foto: TOM BRENNER / REUTERS

US-Präsident Donald Trump will offenbar seinen Wahlkampf in den nördlichen Swing States der USA stärken. Das Nachrichtenportal Bloomberg  berichtete mit Verweis auf die Analyseplattform Advertising Analytics , der US-Präsident habe offenbar fast seine gesamten Wahlkampfmittel aus Florida abgezogen. Seinen Wahlkampf in Florida stellt Trump aber nicht ein, einen Großteil soll nun das Republican National Committee (RNC) finanzieren. Das RNC ist das Organisationskomitee der Republikaner, das Trumps Wahlkampf mitkoordiniert.

Zunächst hatte Bloomberg berichtet, Trump ziehe seine Wahlwerbung aus Florida zurück. Advertising Analytics dementierte diese Nachricht aber, Trump stelle seinen Wahlkampf in Florida nicht ein. Bloomberg korrigierte seinen Bericht. Nun heißt es, Trumps Wahlkampagne habe in der Tat 5,5 Millionen Dollar aus Florida abgezogen. Einen Großteil der Wahlmittel finanziere nun aber das RNC. Das berichteten auch CNN  und Maggie Haberman, Journalistin der "New York Times". Das RNC habe bereits vier Millionen Dollar investiert, so Bloomberg. Trumps Wahlkampagne dagegen habe in Florida nur noch 350.275 Dollar zur Verfügung.

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Das von Trumps Wahlkampfteam in Florida eingesparte Geld soll derweil an anderer Stelle investiert werden. Laut Bloomberg werde Trump seinen Fokus nun auf vier Staaten im Norden des Landes legen: Michigan, Minnesota, Ohio und Pennsylvania. Sie galten als Garanten von Trumps Wahlsieg 2016. Allerdings liegt der US-Präsident aktuell in allen vier Staaten zurück. Auch in Florida führt der demokratische Herausforderer Joe Biden die Umfragen an - wenn auch nur knapp.

Florida gilt eigentlich als einer der wichtigsten Swing States. Mit 29 Wahlmännern handelt es sich um einen der einflussreichsten Bundesstaaten überhaupt. 2016 hatte Trump hier mit einem Vorsprung von 1,2 Prozentpunkten gewonnen.

Florida lässt Briefwahl zu

Florida gehört zu den Staaten, die ihre Bürger uneingeschränkt per Briefwahl vor dem offiziellen Wahltermin am 3. November abstimmen lassen. Auch Trump, dessen offizieller Wohnsitz in dem Bundesstaat liegt, hat hier bereits seine Stimme abgegeben. "Ich habe für einen Typen namens Trump abgestimmt", sagte der US-Präsident am Samstag.

Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version der Meldung hieß im Text und in der Titelzeile, dass Trump seine Wahlkampfgelder aus Florida abgezogen habe. Die Kosten wurden jedoch nur auf das Republican National Committee (RNC) umgeschichtet, wie das US-Nachrichtenportal Bloomberg korrigierte. Wir haben den Text entsprechend geändert.

bah/ptz
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