Medienbericht Dutzende Personenschützer von Trump mit Virus infiziert oder in Quarantäne

Mitarbeiter des Secret Service vor dem Weißen Haus (Archivbild)
Foto: Carlos Barria / REUTERSNach den Wahlkampfreisen von Präsident Donald Trump sind laut US-Medienberichten Dutzende Mitarbeiter des Secret Service mit dem Coronavirus infiziert oder in Quarantäne. Das berichtet die "Washington Post" unter Berufung auf Insider.
Laut dem Sender CNN geht es um "mehrere Dutzend" Mitarbeiter. Die genaue Zahl ist demnach nicht gesichert – auch die Mitarbeiter des Schutzorgans wurden darüber nicht informiert.
Die Ausbreitung wird der "Washington Post" zumindest teilweise auf die Serie von Auftritten zurückgeführt, für die Trump vor der Präsidentenwahl quer durchs Land reiste. Möglich seien Ansteckungen aber auch im Weißen Haus selbst. Wären 130 Mitarbeiter betroffen, entspräche das rund zehn Prozent des Kern-Sicherheitsteams.
Trumps Wahlkampfevents als "Superspreader-Ereignisse"
Der Secret Service ist unter anderem dafür zuständig, wichtige Amtsträger wie den Präsidenten zu schützen. Bei Trumps Dutzenden Wahlkampfauftritten – er machte zum Teil mehrere pro Tag und trat ohne Maske auf – mussten Sicherheitsleute mitreisen und wurden auch rund ums Podium positioniert. Von den anwesenden Trump-Anhängern trugen ebenfalls viele keine Masken und hielten auch keinen Abstand.
Trump war bereits vorgeworfen worden, unnötig Sicherheitsleute gefährdet zu haben, nachdem er während seiner Covid-19-Erkrankung mit ihnen in das Präsidentenfahrzeug gestiegen war, um seine Fans vor den Krankenhaus-Toren zu begrüßen.
Trump war Anfang Oktober selbst positiv auf das Coronavirus getestet worden. Auch viele seiner Mitarbeiter infizierten sich, unter anderem der Stabschef des Weißen Hauses, Mark Meadows.
Das Coronavirus breitet sich in den USA weiter massiv aus. Zuletzt wurden täglich mehr als 100.000 Neuinfektionen registriert. Nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität wurden in dem Land bislang mehr als 10,5 Millionen Infektionen und mehr als 242.000 Todesfälle bestätigt. Es sind die mit Abstand höchsten Zahlen weltweit.