Auf dem Weg nach Venezuela USA beschlagnahmen vier iranische Öltanker

Unter anderem der iranische Tanker "Pandi" wurde von US-Behörden beschlagnahmt
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Die Beschlagnahmung der vier Tankschiffe "Bella", "Bering", "Pandi" und "Luna" wurde demnach bereits im Juli angeordnet. Nach Berichten des "Wall Street Journals" sind die Schiffe auf dem Weg in die US-Stadt Houston. Sowohl gegen Iran als auch Venezuela hatten die USA in der Vergangenheit Sanktionen verhängt.
Am Donnerstag hatte das US-Militär iranische Sicherheitskräfte beschuldigt, ein Tankschiff im Golf von Oman geentert zu haben. Wie das US-Zentralkommando Centcom am Mittwoch twitterte, stoppten die Iraner den Tanker "Wila" mit zwei Schiffen und einem Helikopter in internationalen Gewässern. Die Iraner hätten den Tanker vier bis fünf Stunden lang festgehalten und dann wieder freigegeben. Das Justizministerium warf Iran vor, mit der Aktion das beschlagnahmte Öl zurückbekommen zu wollen.
Iranische Öltanker für Venezuela
Venezuela ist das erdölreichste Land der Welt, trotzdem gibt es in dem südamerikanischen Land derzeit schwere Versorgungsengpässe bei Treibstoff wie auch bei anderen Gebrauchsgütern. Die Regierung von Staatschef Nicolás Maduro macht dafür US-Sanktionen verantwortlich, ihre Gegner werfen ihr jahrelanges Missmanagement vor. Wegen der Versorgungskrise schickte Iran, das ebenfalls mit US-Sanktionen belegt ist, bereits zuvor Öltanker nach Venezuela.
Die US-Regierung beschuldigt den iranischen Geschäftsmann Mahmud Madanipur, der über Verbindungen zu den iranischen Revolutionsgarden verfügen soll, die Lieferungen arrangiert zu haben.
Der iranische Botschafter in Venezuela, Hojat Soltani, bestritt eine Verbindung Irans zu den Tankschiffen. "Weder die Schiffe, noch ihre Eigner oder ihre Flagge haben etwas mit Iran zu tun", twitterte Soltani.