»Nicht in der Lage, diese Woche teilzunehmen« USA verpassen von Russland organisierte Afghanistan-Konferenz

Russland wollte am Dienstag mit Vertretern der USA, Chinas und Pakistans über die Lage in Afghanistan beraten. Nun kam eine Absage aus Washington. Die Begründung bleibt vage.
Gebäude des US-Außenministeriums (Archivbild): »Wir sind nicht in der Lage, diese Woche teilzunehmen«, sagte ein Sprecher am Montag

Gebäude des US-Außenministeriums (Archivbild): »Wir sind nicht in der Lage, diese Woche teilzunehmen«, sagte ein Sprecher am Montag

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J. Scott Applewhite/ ASSOCIATED PRESS

Die USA werden am Dienstag nicht an von Russland organisierten Gesprächen zu Afghanistan teilnehmen. »Wir sind nicht in der Lage, diese Woche teilzunehmen«, sagte der Sprecher des US-Außenministeriums, Ned Price, am Montag. Die USA wollten aber künftig an diesem »konstruktiven« Forum teilnehmen. Für die jetzige Absage führte Price logistische Gründe an, ohne dies näher auszuführen.

Russland hatte für Dienstag Afghanistan-Gespräche mit China, Pakistan und den USA in Moskau angekündigt. Der Afghanistan-Beauftragte des Kremls, Samir Kabulow, sagte am Freitag, es gehe darum zu versuchen, »eine gemeinsame Position zu der sich wandelnden Situation in Afghanistan auszuarbeiten«. Für Mittwoch sind Gespräche russischer Vertreter mit den radikalislamischen Taliban darüber geplant, wie eine humanitäre Krise in Afghanistan abgewendet werden kann.

Die Taliban hatten den Abzug der internationalen Truppen aus Afghanistan genutzt, um Mitte August am Hindukusch wieder die Macht zu übernehmen. Russlands Präsident Wladimir Putin befürchtet, dass sich von Afghanistan aus die Dschihadistenmiliz »Islamischer Staat« weiter in Zentralasien ausbreitet. Aus seiner Sicht könnte dies die gesamte Region destabilisieren.

Moskau hatte bereits im März eine internationale Konferenz über die Zukunft Afghanistans abgehalten, unter anderem mit Teilnahme der USA, Chinas und Pakistans.

ngo/AFP/Reuters
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