USA widersprechen Russland nach angeblichem U-Boot-Vorfall im Pazifik »Wir fahren und operieren eindeutig in internationalen Gewässern«

Ein U-Boot der Virginia-Klasse (Symbolbild)
Foto: US Navy / AFPDie USA haben die Darstellung Russlands über einen Zwischenfall mit einem amerikanischen U-Boot im Pazifik zurückgewiesen. Ein Sprecher der US-Marine für den indopazifischen Raum teilte mit: »Die russischen Behauptungen, dass wir in ihren Hoheitsgewässern operieren, sind nicht wahr.« Er werde sich nicht zum genauen Standort von US-Booten äußern, »aber wir fahren und operieren eindeutig in internationalen Gewässern«, betonte der Sprecher.
Das russische Verteidigungsministerium hatte zuvor wegen eines Zwischenfalls im Pazifik den US-Militärattaché einbestellt. Nahe der zu Russland gehörenden Insel Urup im Kurilen-Archipel sei es zu einer Auseinandersetzung zwischen russischen Streitkräften und einem U-Boot der USA gekommen, berichtete die russische Nachrichtenagentur Ria Nowosti. Das U-Boot sei während einer Marineübung Russlands vor den Kurilen-Inseln in russische Gewässer eingedrungen, hieß es bei der Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf das russische Militär.
Der Zerstörer »Marschall Schaposchnikow« habe das US-Unterseeboot aufgespürt, erklärte das Verteidigungsministerium in Moskau am Samstag. Nachdem das U-Boot Aufforderungen zum Beidrehen ignoriert habe, habe der russische Zerstörer »angemessene Maßnahmen ergriffen«, hieß es ohne nähere Erläuterungen. Das U-Boot habe die russischen Gewässer daraufhin »mit Höchstgeschwindigkeit« verlassen.
Der Zwischenfall fällt in eine Zeit großer Spannungen zwischen Russland und dem Westen wegen des Ukrainekonflikts.