Terroranschlag in Wiener Innenstadt "Wir sind nach wie vor im Kampf"

Bewaffnete Einsatzkräfte in der Wiener Innenstadt
Foto: Ronald Zak / dpaNach dem Terroranschlag in Wien sucht die Polizei weiterhin nach mindestens einem Tatverdächtigen. "Wir sind nach wie vor im Kampf gegen die mutmaßlichen Terroristen", sagte Österreichs Innenminister Karl Nehammer am späten Montagabend im ORF. Der Minister appellierte an die Bürger, öffentliche Plätze zu meiden.
Nach einer vorläufigen Bilanz wurden bei den Schusswechseln in der Wiener Innenstadt ein Angreifer und ein Passant getötet worden, eine Frau erlag in der Nacht in einem Krankenhaus ihren Verletzungen. Außerdem wurden nach Angaben der Rettungsdienste 15 Menschen teils schwer verletzt. Die Polizei sprach von sechs Tatorten.
Auch Bundeskanzler Sebastian Kurz äußerte sich bereits zu dem Vorfall. "Es ist eine sehr angespannte Sicherheitslage, insbesondere in der Bundeshauptstadt Wien. Die Täter haben automatische Waffen, sind sehr professionell vorbereitet. Es ist definitiv ein Terroranschlag", sagte er im ORF.
Auf Twitter dankte Kurz den Einsatzkräften, die ihr Leben riskieren. Zudem schrieb er: "Wir werden uns durch Terrorismus niemals einschüchtern lassen und diese Angriffe mit allen Mitteln entschieden bekämpfen."
Ich bin froh, dass unsere Polizisten bereits einen Täter ausschalten konnten. Wir werden uns durch Terrorismus niemals einschüchtern lassen und diese Angriffe mit allen Mitteln entschieden bekämpfen.
— Sebastian Kurz (@sebastiankurz) November 2, 2020
Der österreichische Bundespräsident Alexander Van der Bellen verurteilte die Attacke in Wien scharf sicherte und den Opfern seinen Beistand zu. "Wir alle sind tief betroffen", teilte das Staatsoberhaupt über Twitter mit. Gedanken und Mitgefühl seien bei den Opfern, Verletzten und deren Angehörigen, twitterte er. Der Bundespräsident schrieb zudem: "Wir werden unsere Freiheit und Demokratie gemeinsam und entschlossen mit allen gebotenen Mitteln verteidigen." Er stehe mit der Regierung im Austausch.
(3/3) Wir werden unsere Freiheit und Demokratie gemeinsam und entschlossen mit allen gebotenen Mitteln verteidigen. Ich stehe mit der Bundesregierung im Austausch und bedanke mich im Namen der Republik für die Beistandbekundungen internationaler Staats- und Regierungschefs. (vdb)
— A. Van der Bellen (@vanderbellen) November 2, 2020
Auch internationale Spitzenpolitiker bekunden auf Twitter ihre Solidarität mit Österreich und den Opfern. "Wir, Franzosen, teilen den Schock und die Trauer" der Österreicher nach einem Angriff in Wien, schrieb Frankreichs Präsident Emmanuel Macron auf Deutsch.
"Dies ist unser Europa. Unsere Feinde müssen wissen, mit wem sie es zu tun haben." Man werde nicht nachgeben, so Macron.
Wir, Franzosen, teilen den Schock und die Trauer von der Österreicher nach einer Angriff in Wien. Nach Frankreich ist es ein befreundetes Land, das angegriffen wird. Dies ist unser Europa. Unsere Feinde müssen wissen, mit wem sie es zu tun haben. Wir werden nichts nachgeben.
— Emmanuel Macron (@EmmanuelMacron) November 2, 2020
EU-Ratspräsident Charles Michel hat die Tat als feigen Akt gegen das Leben und die menschlichen Werte verurteilt. "Meine Gedanken sind bei den Opfern und den Menschen in Wien nach dem schrecklichen Anschlag von heute Abend", teilte Michel mit. Europa stehe an der Seite Österreichs.
Europa verurteilt mit Nachdruck diese feige Tat, die Leben zerstört und unsere menschlichen Werte verletzt.
— Charles Michel (@eucopresident) November 2, 2020
Meine Gedanken sind bei den Opfern und den Menschen in #Wien nach dem schrecklichen Angriff von heute Abend.
Wir stehen an der Seite Österreichs @sebastiankurz
Ähnlich äußerten sich auch EU-Parlamentspräsident David Sassoli und der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell. Sassoli kommentierte: "Mit Trauer und Entsetzen verfolgen wir die Nachrichten von einem erneuten Anschlag in Europa". Borrell sprach von einem "feigen Akt von Gewalt und Hass".
I am shocked and moved by the terrible news about tonight’s attacks in Vienna.
— Josep Borrell Fontelles (@JosepBorrellF) November 2, 2020
A cowardly act of violence and hate.
My thoughts go to the victims and their families and the citizens of #Vienna. We stand by your side.
It is with sadness and horror that we follow the news of another attack in Europe this evening.
— Roberta Metsola (@EP_President) November 2, 2020
Our thoughts are with the friends and family of the victims, and the people of #Vienna.
Across our continent, we stand united against violence and hate.
EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen sicherte Österreich Solidarität zu und schrieb zudem: "Wir sind stärker als Hass und Terror."
Ich bin schockiert und traurig über den brutalen Angriff in Wien. Meine Gedanken sind bei den Familien der Opfer und der österreichischen Bevölkerung.
— Ursula von der Leyen (@vonderleyen) November 2, 2020
Europa steht in voller Solidarität an Österreichs Seite. Wir sind stärker als Hass und Terror.
Bundesfinanzminister Olaf Scholz schreibt von "entsetzlichen Nachrichten" und von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hieß es: "Der Terroranschlag von Wien erschüttert uns zutiefst."
Entsetzliche Nachrichten aus #Wien - in Gedanken bei den Opfern und ihren Angehörigen. Solidarität mit den Bürgerinnen und Bürgern dieser wunderbaren Stadt, den mutigen Einsatzkräften alles Gute. @vanderbellen
— Olaf Scholz (@OlafScholz) November 2, 2020
Ebenfalls auf Twitter teilte das Auswärtige Amt mit, es kämen "erschreckende, verstörende Meldungen" aus der österreichischen Hauptstadt. "Auch wenn das Ausmaß des Terrors noch nicht absehbar ist: unsere Gedanken sind bei den Verletzten und Opfern in diesen schweren Stunden." Man dürfe nicht dem Hass weichen, der unsere Gesellschaften spalten solle.
Erschreckende, verstörende Meldungen erreichen uns heute Abend aus #Wien.Auch wenn das Ausmaß des Terrors noch nicht absehbar ist: unsere Gedanken sind bei den Verletzten&Opfern in diesen schweren Stunden. Wir dürfen nicht dem Hass weichen, der unsere Gesellschaften spalten soll.
— Auswärtiges Amt (@AuswaertigesAmt) November 2, 2020
Italiens Regierungschef Giuseppe Conte hat die Tat ebenfalls scharf verurteilt. "In unserem gemeinsamen europäischen Haus darf kein Platz für Hass und Gewalt sein", schrieb Conte am Montagabend auf Twitter. Italien stehe dem österreichischen Volk bei. Das Land denke an die Angehörigen der Opfer und der Verletzten.
Scharfe Verurteilung des Terroranschlags, das heute Abend Wien geschlagen hat. In unserem gemeinsamen europäischen Haus darf es keinen Platz für Hass und Gewalt sein. Verbundenheit zum österreichischen Volk, zu den Angehörigen der Opfer und zu den Verletzten.
— Giuseppe Conte (@GiuseppeConteIT) November 2, 2020
Ähnlich äußerte sich Roms Außenminister Luigi Di Maio. "Europa muss reagieren", schrieb er.
Auch der britische Premierminister Boris Johnson zeigte sich auf Twitter entsetzt. Er schrieb an die Österreicher gerichtet: "Wir stehen geeint mit Ihnen gegen den Terror."
Uno-Generalsekretär António Guterres verurteilte die Tat ebenfalls: Er verfolge die Situation mit "äußerster Sorge".
I’m following with grave concern the violent attacks of terror in Vienna, one of our UN HQ.
— António Guterres (@antonioguterres) November 3, 2020
I condemn these attacks in the strongest possible terms and reaffirm the @UN's solidarity with the people & Government of Austria. https://t.co/WQfbKhsMg6
Der Familie des Opfers drückte Guterres sein Beileid aus, den Verletzten wünschte er eine rasche Genesung. Die Vereinten Nationen stünden an der Seite des österreichischen Volkes und seiner Regierung.
Auch aus den USA kamen kurz vor der Wahl Reaktionen auf die Tat: Der demokratische US-Präsidentschaftskandidat Joe Biden schrieb von einem "schrecklichen Terrorangriff" in Wien. "Wir müssen alle gegen Hass und Gewalt zusammenstehen", sagt er.
After tonight's horrific terrorist attack in Vienna, Austria, Jill and I are keeping the victims and their families in our prayers. We must all stand united against hate and violence.
— Joe Biden (@JoeBiden) November 3, 2020
Der nationale Sicherheitsberater Robert O'Brian erklärt zu dem Angriff: "Es gibt keine Rechtfertigung für derartigen Hass und Gewalt".