Nancy Faeser, Bundesministerin des Inneren und für Heimat:
»Meine Damen und Herren, die Entscheidung der Fifa, das Tragen der Binde als Zeichen für Offenheit und Vielfalt zu untersagen, ist ein großer Fehler, der den Fans das Herz zerreißt. Ich bin der Auffassung, dass es möglich sein muss, für Offenheit und Vielfalt einzustehen, und zwar offen einzustehen. Deswegen bedaure ich auch sehr die Entscheidung der acht europäischen Verbände, dass sie sich der Entscheidung der Fifa gebeugt haben. Jetzt passiert nämlich genau das, was wir ja immer vermeiden wollten, weshalb ich frühzeitig nach Katar gefahren bin. Es wird nämlich jetzt auf den Rücken der Spieler ausgetragen. Und genau das sollte nicht passieren.
Ich habe als zuständige Sportministerin eine große Verantwortung für unsere Mannschaft und vor allen Dingen auch für die Fans. Und deshalb habe ich mich entschieden, nach Doha zu fliegen, um dort die Themen auch anzusprechen. Es ist der schwere Weg, aber ich halte es für wichtig, dass wir nach wie vor mit den Entscheidungsträgern dort über die Menschenrechte diskutieren und die schwierigen Themen dort auch zu adressieren und unsere klare Haltung zur Einhaltung der Menschenrechte dort auch aufzuzeigen.«