Verteidigungsminister Pistorius in Kiew Selenskyj dankt Deutschland für Unterstützung

Boris Pistorius und Wolodymyr Selenskyj haben sich über die »nächsten konkreten Schritte« der deutschen Unterstützung ausgetauscht. Über Kampfjets wurde laut Deutschlands Verteidigungsminister nicht gesprochen.
Wolodymyr Selenskyj und Boris Pistorius

Wolodymyr Selenskyj und Boris Pistorius

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Kay Nietfeld / dpa

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat bei einem Besuch in Kiew den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj getroffen. Bei dem Treffen sei es um die »nächsten konkreten Schritte« für die Unterstützung der Ukraine gegangen, erklärte das Bundesverteidigungsministerium am Dienstag auf Twitter.

Die zugesagten Kampfpanzer vom Typ Leopard 2 A6 aus Deutschland stünden »Ende März« zur Verfügung. Zugleich kündigten Deutschland, Dänemark und die Niederlande an, »in den nächsten Monaten mindestens 100 Leopard-1-Panzer« an die Ukraine zu liefern.

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Selenskyj hat den Besuch Pistorius' als »ein Signal für die Unterstützung der Ukraine« gewertet. »Die Ukraine ist sehr an der Unterstützung durch einen der Anführer der Europäischen Union – Deutschland – interessiert, besonders in dieser für uns schwierigen Zeit«, wurde Selenskyj in einer Mitteilung seines Präsidialamtes weiter zitiert. »Wir sind dankbar für die jüngsten Entscheidungen, für alle Entscheidungen«, betonte er.

Pistorius traf in Kiew auch den ukrainischen Verteidigungsminister Oleksij Resnikow. Resnikow veröffentlichte auf Twitter ein Foto, das ihn mit Pistorius und einem Panzermodell in den Händen zeigt, und schrieb dazu: »Der ›erste‹ Leopard 2 ist in Kiew angekommen.« Er dankte Pistorius, Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) »und dem deutschen Volk«. Auf Facebook schrieb Resnikow: »Es gibt keinen Zweifel – Deutschland steht an der Seite der Ukraine.«

Die Bundesregierung hatte sich Ende Januar nach langem Zögern entschieden, der Ukraine Kampfpanzer vom Typ Leopard 2 zu liefern.

Damit sei Deutschland der bislang »größte Geber« an Leopard-2-Panzern, sagte Pistorius im ZDF-»heute journal«. Ob weitere Länder dazukommen, ließ er offen. »Wir sind noch in Gesprächen mit zwei, drei Ländern, aus denen sich noch etwas ergeben könnte, aber das ist noch nicht spruchreif«, sagte der Minister.

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Im »heute-journal« kündigte Pistorius auch noch weitere Panzerlieferungen, etwa vom Flugabwehrpanzer Gepard, an die Ukraine an. Zusätzlich zu den 30 bereits gelieferten seien zwei weitere im Januar ausgeliefert worden, »fünf weitere werden noch folgen«, versicherte Pistorius. Demnach werden in diesem Jahr zudem noch 40 Marder-Schützenpanzer geliefert. Eine Lieferung von Kampfjets sei nicht Bestandteil der Gespräche mit Selenskyj gewesen.

In einer am Abend veröffentlichten Mitteilung der Verteidigungsministerien Deutschlands, Dänemarks und der Niederlande hieß es, die ersten Leopard-1-Panzer sollten »in einigen Monaten« in der Ukraine eintreffen. Die Panzer stammen aus deutscher Fertigung – die Bundesregierung erteilte der Industrie eine Genehmigung zur Lieferung von insgesamt bis zu 178 Exemplaren. 

Pistorius begegnete in der Ukraine auch Militärangehörigen. »Ich habe unter anderem die Besatzung eines Gepards hier getroffen, habe mir schildern lassen, wie hochzufrieden sie sind mit dem Gerät, mit der Ausstattung, mit den Gefechtsmöglichkeiten – aber vor allem auch mit der Ausbildung durch die deutschen Kräfte zu Hause«, sagte er dem Sender Welt.

svs/dpa/AFP
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