Gefälschte Stimmzahlen ADAC gibt Manipulation bei Autopreis "Gelber Engel" zu

Schwerer Image-Schaden für den ADAC: Michael Ramstetter, Kommunikationschef und Chefredakteur der Mitgliederzeitung "Motorwelt", hat zugegeben, gefälschte Stimmzahlen bei der Leserwahl zum "Lieblingsauto der Deutschen" veröffentlicht zu haben. Er legte sämtliche Ämter nieder.
Michael Ramstetter: Gefälschte Zahlen veröffentlicht

Michael Ramstetter: Gefälschte Zahlen veröffentlicht

Foto: Frank Leonhardt/ dpa

Berlin/München - Die Manipulationsvorwürfe gegen den ADAC waren Anfang dieser Woche bekannt geworden. Nun hat der Kommunikationschef des Autoclubs und Chefredakteur der Mitgliederzeitung "Motorwelt", Michael Ramstetter, nach Informationen von "Bild am Sonntag" eingeräumt, gefälschte Stimmzahlen bei der Leserwahl zum "Lieblingsauto der Deutschen" veröffentlicht zu haben. Ramstetter hat sämtliche Funktionen und Aufgaben im ADAC niedergelegt.

Ramstetter habe seinen persönlichen Fehler zugegeben und um Entschuldigung für sein Fehlverhalten gebeten. Er bedauere, der Glaubwürdigkeit des ADAC Schaden zugefügt zu haben. Die ADAC-Spitze ordnete eine interne Prüfung der Preisvergabe auch in den vergangenen Jahren an. 2015 soll der Leserpreis in einem notariell beaufsichtigten Verfahren vergeben werden.

Die "Süddeutsche Zeitung" hatte dem ADAC am Dienstag Manipulation vorgeworfen.

Bei den Vorwürfen ging es speziell um den Preis "Gelber Engel". Die 19 Millionen Mitglieder des ADAC werden für diesen Preis jedes Jahr aufgerufen, ihr Lieblingsauto zu wählen. Gewonnen hatte in diesem Jahr der ewige Bestseller VW Golf. Bei der aktuellen Auszeichnung hatten laut "Süddeutscher Zeitung"  nur 3409 Menschen anstatt der vom ADAC angegebenen 34.299 Personen für das Siegerauto gestimmt.

kha
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