Bilanz des Blitz-Marathons Polizei erwischt 83.000 Temposünder

Es war eine beispiellose Massenkontrolle: Beim ersten bundesweiten Blitz-Marathon hat die Polizei an 8500 Kontrollpunkten die Geschwindigkeit gemessen. Obwohl die Aktion bekannt war, wurden mehr als 83.000 Autofahrer erwischt.
Polizeikontrolle beim Blitz-Marathon: Drei Millionen Messungen

Polizeikontrolle beim Blitz-Marathon: Drei Millionen Messungen

Foto: Philipp Schulze/ dpa

Düsseldorf - Die Zahl ist gigantisch: Beim ersten bundesweiten Blitz-Marathon sind mehr als drei Millionen Autofahrer kontrolliert worden. Das teilte das nordrhein-westfälische Innenministerium mit, das bei der Aktion federführend war. Trotz der Vorwarnungen zählte die Polizei dabei mehr als 83.000 Tempoverstöße in ganz Deutschland.

Die Raser-Quote liegt damit bei 2,8 Prozent, das bedeutet, bei den Kontrollen wurde im Schnitt jeder 36. Autofahrer geblitzt. Der Anteil sei niedriger als bei den bisherigen landesweiten Aktionen in Nordrhein-Westfalen, sagte NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD): "Das war ein guter Tag für die Verkehrssicherheit in Deutschland. Wir Innenminister sind sehr zufrieden." Jäger sprach sich für eine Wiederholung der Aktion aus.

Beschwerde über Verschonung

Bei der bundesweiten Aktion waren rund 15.000 Polizisten im Einsatz, von Donnerstag 6 Uhr bis Freitag um 6 Uhr. Die Kontrollpunkte waren vorab veröffentlicht worden.

In einigen Fällen sorgte diese Information offenbar für Verwirrung: Laut Meldung der Polizei beschwerte sich ein Autofahrer in Karlsruhe bei Beamten, weil er mit Tempo 65 durch die Stadt gefahren und dabei nicht geblitzt worden sei. In NRW hatte sich ein Autofahrer beim Innenminister beschwert, am Donnerstagmorgen 15 Minuten vor Beginn des Blitz-Marathons geblitzt worden zu sein. Dabei sei er extra früh aufgebrochen, um den Kontrollen zu entgehen.

cst/dpa
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