Defekt am 6-Zylinder BMW ruft fast 500.000 Autos zurück

Wegen einer möglicherweise defekten Verschraubung im Motorraum orderte BMW in den vergangenen Tagen Hunderttausende Autos in China und den USA in die Werkstätten. Jetzt dehnt der Hersteller die Rückrufaktion aus - auch in Deutschland sind mehrere Modelle betroffen.
3er BMW: Rückruf wegen möglichen Defekts an der Motorverschraubung

3er BMW: Rückruf wegen möglichen Defekts an der Motorverschraubung

Hamburg - BMW ruft fast eine halbe Million Autos mit 6-Zylinder-Motoren in die Werkstätten. Eine Verschraubung im Motorraum könne brechen und in seltenen Fällen den Motor beschädigen, sagte ein Konzernsprecher am Freitag auf Nachfrage.

In China und den USA hatten die Münchner die Rückrufe bereits öffentlich gemacht - dort sind mit knapp 390.000 Autos die meisten der betroffenen Modelle zugelassen. Weltweit betrifft die Maßnahme rund 489.000 Wagen, die zwischen September 2009 und November 2011 gefertigt wurden. In Deutschland sind es 10.800. Betroffen sind hier die Modelle der 1er-, 3er-, 5er-, 6er- und 7er-Reihe sowie der X3, X5, X6 und der Z4.

Spinnen-Gefahr und Millionen-Rückrufe

Wie alle großen Autobauer bestellt BMW immer wieder Tausende Wagen in die Werkstätten. Insgesamt steigt in der Branche die Zahl der Rückrufe und die Zahl der betroffenen Autos. Denn um Geld zu sparen, bauen die Hersteller in immer mehr unterschiedliche Modelle immer mehr gleiche Teile ein. Ein kleiner Defekt kann deshalb heftige Auswirkungen haben.

Mehrere Rückrufaktionen haben in den vergangen Tagen für Aufsehen gesorgt. Zum einen mussten die Hersteller General Motors und Toyota gleich mehrere Millionen Autos in die Werkstätten ordern - wobei vor allem die Rückrufaktion von GM wegen zahlreicher tödlicher Unfälle Schlagzeilen macht. Zum anderen kämpfte Mazda mit einem kuriosen Problem: In das Modell Mazda 6 des japanischen Herstellers nisten sich Spinnen ein.

cst/dpa/Reuters
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