Mängel-Ranking Das sind Gewinner und Verlierer des TÜV-Reports

Fiat Bravo, Baujahr 2001: Einer der Versager im Mängel-Ranking
Foto: FIATDer TÜV nennt sie Mängelriesen: Automodelle, die bei der Hauptuntersuchung (HU) besonders häufig durchfallen. Je nach Altersklasse liegt der Anteil bei einigen Modellen bei über einem Drittel. Der Fiat Bravo ist ein Mängelriese: Bei dem Kompaktwagen aus dem Jahr 2001 fallen beispielsweise 39 Prozent bei der HU durch. Ihnen gegenüber stehen die Mängelzwerge - Fahrzeuge, die sich als verhältnismäßig zuverlässig erweisen.
Für insgesamt fünf Alterklassen erstellte der TÜV ein Ranking der Riesen und Zwerge. SPIEGEL ONLINE zeigt die jeweils besten und schlechtesten Modelle jeder Klasse in Bildergalerien. Ausschlaggebend ist dabei die Mängelquote: also der Anteil der durchgefallen Exemplare des jeweiligen Automodells.
- Das Ranking für Fahrzeuge der Alterklasse 03 - Autos mit einem Alter von ungefähr drei Jahren
- Das Ranking für Fahrzeuge der Alterklasse 05 - Autos mit einem Alter von ungefähr fünf Jahren
- Das Ranking für Fahrzeuge der Alterklasse 07 - Autos mit einem Alter von ungefähr sieben Jahren
- Das Ranking für Fahrzeuge der Alterklasse 09 - Autos mit einem Alter von ungefähr neun Jahren
- Das Ranking für Fahrzeuge der Alterklasse 11 - Autos mit einem Alter von ungefähr elf Jahren
Im TÜV-Report 2013 (für den HUs im Zeitraum zwischen Juli 2011 und Juni 2012 ausgewertet wurden) hat sich die Gesamtquote im Vergleich zum Vorjahr nur unwesentlich erhöht, von 19,7 auf 20 Prozent. Seit dem 1. Juli 2012 gelten jedoch neue Richtlinien bei der Hauptuntersuchung - und das könnte für die Autofahrer teure Konsequenzen haben.
"Ich gehe davon aus, dass sich die Durchfallquote weiter erhöhen wird", sagt Alex Piatscheck, der in Hamburg eine GTÜ-Prüfstelle betreibt und Hauptuntersuchungen durchführt. Schließlich haben sich vor allem bei den sogenannten Lichtmängeln, an denen bereits in der Vergangenheit viele Autos bei der HU scheiterten, die Richtlinien verschärft.
Ein Beispiel: Fiel der Wagen im vergangenen Jahr erst dann durch, wenn beide Fernlichter defekt waren, bekommt er nun schon bei nur einer kaputten Birne die Plakette verweigert. Auch zu niedrig eingestellte Scheinwerfer sind mittlerweile ein Grund für eine Verweigerung der TÜV-Plakette, genau wie ein Sprung im Rücklicht.
Was für Autofahrer ein Ärgernis ist, dürfte für den TÜV ein hervorragendes Geschäft werden. Denn je nach Bundesland und Prüforganisation sind für die Wiedervorführung, bei der man die Beseitigung der Mängel vorführt, 40 Euro fällig.