Dieselfahrverbote in Hamburg Jetzt wird es ernst für Autofahrer

Die Hamburger Polizei hat erstmals wegen des Dieselfahrverbots Kontrollen durchgeführt - fast jeder vierte Autofahrer musste zahlen.
Polizisten bei der Kontrolle in der Hamburger Max-Brauer-Allee

Polizisten bei der Kontrolle in der Hamburger Max-Brauer-Allee

Foto: Bodo Marks/ dpa

Es waren teure 600 Meter: Fast jeder vierte kontrollierte Autofahrer hat gegen das Dieselfahrverbot in der Hamburger Max-Brauer-Allee verstoßen. Das ergab die erste Großkontrolle der Hamburger Polizei am Montag. Zwischen 10 und 14 Uhr seien 255 Fahrzeuge überprüft worden, teilte die Polizei am Montag in Hamburg mit. Davon hätten 65 nicht die Euro-Schadstoffnorm 6 erfüllt und damit gegen das dortige Durchfahrtverbot verstoßen.

Besonders teuer ist das jedoch nicht, bei Verstößen werden für Autofahrer 20 Euro und für Lastwagenfahrer 75 Euro fällig. Ob und wann die Kontrollen fortgesetzt werden, wollte die Polizei nicht mitteilen. Es gebe fortlaufend Verkehrskontrollen mit verschiedenen Schwerpunkten und in allen Stadtteilen, hieß es.

SPIEGEL ONLINE

Luftmessstationen an beiden Straßenabschnitten

Die Stadt will mit den Fahrverboten an der Max-Brauer-Allee und der Stresemannstraße die Stickoxidbelastung der Luft senken. 600 Meter der Max-Brauer-Allee sind für ältere Diesel-Pkw und Lkw gesperrt, auf der Stresemannstraße sind nur Lkw betroffen. An beiden Straßenabschnitten befinden sich Luftmessstationen. Der Stickoxid-Grenzwert, ab dem vor allem älteren und vorbelasteten Menschen gesundheitliche Schäden drohen, war dort in den vergangenen Jahren stets überschritten worden.

Laut Hamburger Senat ist die Einhaltung dort nur durch die Durchfahrtsbeschränkungen möglich. Das Bundesverwaltungsgericht hatte solche Maßnahmen Anfang des Jahres für grundsätzlich zulässig erklärt. Hamburg ist die erste Stadt in Deutschland, die ein Dieselfahrverbot verhängt hat.

ene/dpa
Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren