Zündschloss-Debakel GM bestätigt mindestens 27 Todesopfer

Die defekten Zündschlösser bei GM sind am Unfalltod von mindestens 27 Menschen schuld. Das bestätigte ein Anwalt des US-Autoherstellers, der zuletzt von 23 Opfern ausgegangen war. Die Zahl könnte noch weiter steigen.
GM-Zentrale in Detroit: Konzern räumt weitere Todesopfer ein

GM-Zentrale in Detroit: Konzern räumt weitere Todesopfer ein

Foto: DPA

Detroit - Der US-Autobauer General Motors geht von mindestens 27 Todesopfern wegen defekter Zündschlösser aus - zuletzt waren es noch 23. Weitere Fälle würden noch geprüft. Verbraucherschützer schätzen die Zahl der Todesopfer auf mehr als 300.

General Motors musste seit Jahresbeginn 2,6 Millionen Autos aus den Jahren 2003 bis 2011 zurückrufen, weil die Zündschlösser während der Fahrt in die Aus-Position springen können. Dies kann dazu führen, dass neben dem Motor auch Airbags, Servolenkung und Bremskraftverstärker ausfallen. Dabei kam es zu mehreren Unfällen mit Toten und Verletzten.

Entschädigungszahlungen in 52 Fällen

Seit die Opel-Mutter am 1. August einen Entschädigungsfonds für Verunglückte und ihre Angehörigen eingerichtet hat, sind Anträge für insgesamt 1371 Todes- und Verletzungsfälle eingegangen. Das zeigt ein Zwischenbericht des zuständigen Anwalts Kenneth Feinberg vom Montag. GM hat bislang in 52 Fällen Entschädigungen zugesichert.

Ingenieure von General Motors hatten etwa ein Jahrzehnt lang Anzeichen für Mängel bei Millionen von Fahrzeugen ignoriert. Der Skandal hatte die GM-Chefin Mary Barra dazu veranlasst, Fahrzeuge des Konzerns systematisch auf Fehler hin zu untersuchen. Das führte zu einer bislang beispiellosen Serie an Rückrufen, die den Konzern Milliarden kostet.

cst/dpa
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