Navigations-App "Waze" Google Maps integriert Verkehrsinfos von Autofahrern

"Waze"-App: Unfall- oder Staumeldungen werden auch in "Google Maps" angezeigt
Foto: NIR ELIAS/ REUTERSHamburg - Die Navigations-App "Waze" funktioniert wie ein soziales Netzwerk für Autofahrer: Wer die App auf seinem Smartphone oder Tablet hat, kann von unterwegs Verkehrsstörungen melden und damit andere Fahrer in Echtzeit über Staus informieren. Der Internetgigant Google hatte das israelische Unternehmen im Juni für mehr als eine Milliarde Dollar (750 Millionen Euro) gekauft - und integriert jetzt die Infos der "Waze"-Nutzer in seinen Kartendienst Maps.
In der App "Google Maps" für Smartphones oder Tablets werden nun aktuelle Meldungen zu Unfällen, Baustellen oder Straßensperrungen angezeigt, sagte Google-Manager Brian McClendon. Der Service steht laut Unternehmensangaben unter anderem in Deutschland, der Schweiz, Frankreich, den USA und Großbritannien zur Verfügung.
"Waze" hat weltweit nach eigenen Angaben rund 50 Millionen Nutzer. Die App ist kostenlos, Geld erwirtschaftet der Dienst durch Werbung und den Verkauf von Kartendaten. Sowohl bei der App von "Waze" als auch bei "Google Maps" müssen die Benutzer online sein. In einer Untersuchung der Stiftung Warentest schnitt "Google Maps" bei den Gratis-Apps am besten ab.
Da am Steuer ein Handyverbot gilt, müssen Autofahrer zur Verwendung des Smartphones als Navigationsgerät eine Halterung zur Befestigung an der Windschutzscheibe oder am Armaturenbrett benutzen. Dann dürfen sie laut Stiftung Warentest ihr Smartphone berühren - aber nur wenn sie sich dabei auf den Verkehr konzentrieren. Verursacht ein Fahrer beim Eintippen einen Unfall, gilt das als fahrlässig.