GPS-Panne Navi führt Pilger ins Nirgendwo

Es ist eine geradezu diabolische Falle: Millionen Menschen besuchen alljährlich den Wallfahrtsort Lourdes, um zur Jungfrau Maria zu beten. Doch nicht alle kommen an - Dutzende Pilger werden von ihren GPS-Geräten in ein kleines Dorf ähnlichen Namens gelockt.
Französisches Dorf Lourde: Hier landen dank falscher GPS-Programmierung viele Pilger

Französisches Dorf Lourde: Hier landen dank falscher GPS-Programmierung viele Pilger

Foto: PASCAL PAVANI/ AFP

Paris - Wer sich auf eine Pilgerreise nach Lourdes begibt, sollte genau darauf achten, dass er den Namen des Ortes richtig in sein GPS-Leitsystem eintippt. "Alle zwei Tage steht hier ein Auto mit Leuten, die sich verirrt haben", erzählt der Bürgermeister des kleinen Dörfchens Lourde, das ohne "s" am Ende des Ortsnamens geschrieben wird und nur rund 90 Kilometer von dem weltberühmten Lourdes im Südwesten Frankreichs entfernt liegt.

Immerhin kann das 93 Einwohner zählende Lourde auch eine eigene Jungfrau aufweisen, die noch dazu wie im berühmten Wallfahrtsort auf einem Felsen steht, an dem eine Quelle entspringt. Die Wunder der Jungfrau in dem kleinen Dörfchen, der eine Heilung nachgesagt wird, wurden von der katholischen Kirche allerdings nie anerkannt.

Auf nach Nirgendwo: Die schönsten Navi-Pannen

Jahr für Jahr pilgern Millionen Gläubige in das französische Lourdes - einer der größten katholischen Wallfahrtsorte weltweit, weil dort die Jungfrau Maria einer Gläubigen erschienen sein und die Quelle über Heilkräfte verfügen soll. Verwechslungen mit dem kleinen Lourde gab es schon immer. Durch die GPS-Navigationssysteme sind diese nach Angaben der Dorfbewohner aber sprunghaft angestiegen.

hil/AFP

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