Größte Autohersteller China verdrängt Deutschland vom dritten Platz
Frankfurt/Main Die bisher größten Autohersteller wie General Motors (GM) werden sich an neue Verhältnisse gewöhnen müssen. Nach einer heute in Frankfurt veröffentlichten Studie der Unternehmensberatung PricewaterhouseCoopers wird sich die weltweite Autoproduktion bis 2010 rasant beschleunigen und die Machtverhältnisse in der Autobranche verändern. Der derzeit größte Autohersteller der Welt GM werde an dem weltweiten Produktionswachstum bis 2010 nur wenig Anteil haben und nicht unter den ersten zehn der Profiteure landen.
Dagegen werde der japanische Hersteller Toyota, die weltweite Nummer zwei, zu den Gewinnern gehören und GM klar von der Spitze verdrängen. Toyota werde fast ein Drittel des Zuwachses abdecken. Der Konzern Renault-Nissan folge mit knapp einem Sechstel Anteil am Wachstum, der koreanische Autobauer Hyundai mit 14,8 Prozent und VW mit 12 Prozent. Renault und Nissan verhandeln derzeit über einen möglichen Einstieg beim angeschlagenen US-Autobauer GM.
Wegen der großen Nachfrage aus Brasilien, Russland, Indien und China werden laut Studie bis 2010 weltweit über 70 Millionen Autos vom Band laufen und damit knapp 14 Prozent mehr als 2005. China werde bereits in diesem Jahr seine Autoproduktion um ein Viertel auf 5,4 Millionen Wagen steigern. Damit werde das Reich der Mitte Deutschland in der Rangliste der weltgrößten Herstellerländer vom dritten Platz verdrängen und sich hinter den USA und Japan platzieren. Für die Studie analysierte PWC die Geschäftsberichte und Prognosen von 37 Automobilherstellern.
Abl/dpa