Harley Days Hamburg Chrom, Tattoos und Monsterschlappen
Seit Freitagabend haben Harley-Davidson-Fans den Hamburger Stadtteil St. Pauli fest in ihrer Hand. Die Kultmotorräder mit dem Höllensound knatterten das Nachts zu Hunderten über die sündige Reeperbahn.
Hamburgs Polizisten schauten dem Treiben der bizarren Ledermänner und -frauen voller Verständnis zu: Schließlich finden sich auch im Fuhrpark der Beamten eine Handvoll der US-Motorräder.
Die Zuschauer begriffen schnell, dass Lärmschutzverschriften zwar für herkömmliche Motorräder gelten, nicht jedoch für Legenden auf zwei Rädern. Auch die Prüfer vom TÜV scheinen beim Plakettenverteilen an Harleys regelmäßig beide Augen und Ohren zuzudrücken.

Harley Days: Legenden knattern durch Hamburg
Den 150.000 Schaulustigen war das schnuppe, erst recht den laut Veranstalter rund 50.000 Bikern, die nach Hamburg gekommen waren. Das Wetter meinte es gut mit ihnen. Nach wochenlang trübem und regnerischem Wetter schien die Sonne über der Hansestadt fast ohne Pause - nur am Sonntag zogen Wolken auf und es regnete ein bisschen.
Tagsüber zeigten geübte Fahrer bei einer Stuntshow, dass Harleys auch ausgezeichnet mit nur einem Rad auskommen. Bei so genannten Demo-Rides durften Motorradfahrer mit gültigem Führerschein aktuelle Harley-Davidson Modelle für eine Spritzfahrt nutzen.
Abends rockten die Harley-Fans vor mehreren Bühnen rund um den Fischmarkt. Bandnamen wie Boygroupkiller featuring Wolle Krug, Ohrenfeindt oder Waikiki Beach Bombers ließen keine Zweifel an der musikalischen Ausrichtung aufkommen.
Höhepunkt am Sonntag war die Motorradparade quer durch Hamburg. Der Tross der Biker startete um 11:30 Uhr am Heiligengeistfeld und passierte in 90-minütiger Fahrt Reeperbahn, Volkparkstadion und die Alster.