Kaufanreize für E-Autos Keine Prämie für Porsche-Fahrer

Der Kauf von Elektroautos soll mit bis zu 5000 Euro gefördert werden. Darauf will sich die Bundesregierung am Dienstag mit den Chefs der Autohersteller einigen. Doch einige Käufer sollen leer ausgehen.
Porsche Cayenne S Hybrid

Porsche Cayenne S Hybrid

Die Bundesregierung plant für den Kauf von Elektroautos eine gestaffelte Prämie. Diese soll zunächst 5000 Euro für reine Elektroautos und 3000 Euro für Plug-in-Hybride mit gemischtem Antrieb betragen, heißt es im Vorbereitungspapier des Finanzministeriums für den Auto-Gipfel. Am Dienstag werden Vertreter der Regierung mit den Chefs der deutschen Autohersteller im Kanzleramt zusammenkommen, um sich auf eine Förderung zu einigen.

Mit Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) ist nun auch der letzte Gegner einer Kaufprämie für E-Autos eingeknickt. Zuvor hatte bereits Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) eingelenkt. Die SPD geführten Ministerien für Wirtschaft und Umwelt waren für eine Kaufprämie.

Die Prämie wird demnach bis Juni 2018 gelten, danach wird sie dem Papier zufolge auf 3000 Euro beziehungsweise 2000 Euro abgeschmolzen werden. Die Kosten von insgesamt 1,2 Milliarden Euro sollen sich Bund und Autoindustrie teilen. Kritiker befürchten, dass eine staatliche Kaufprämie letztendlich nur dazu führen wird, dass die Preise für strombetriebene Autos steigen. Dies bezeichnen Ökonomen als Mitnahmeeffekt.

Kein Geld für einen Cayenne mit Hybrid

Laut dem Papier, das der Nachrichtenagentur Reuters am Montag vorlag, gilt das Windhundverfahren: Ist die Summe aufgebraucht, gibt es keine Förderung mehr. Nicht greifen soll die Prämie für Luxusautos, die mehr als 60.000 Euro kosten. Modelle wie der BMW i3 würden demnach eine Förderung erhalten, Fahrzeuge wie der Porsche Cayenne Hybrid nicht. Die Ladestationen werden demnach mit weiteren 300 Millionen Euro bis 2020 ausgebaut.

Der Bund will bis 2020 eine Million E-Autos auf die Straßen bringen. Derzeit sind es noch unter 50.000. Das Bundesfinanzministerium wollte sich nicht zu dem Papier äußern.

mhu/Reuters
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