Lada-Hersteller Renault-Nissan übernimmt Avtovaz

Lada-Logo: Renault-Nissan übernimmt den russischen Hersteller
Foto: ALEXANDER DEMIANCHUK/ REUTERSMoskau - Russland gilt für die Automobilindustrie als Markt mit großem Wachstumspotential. Auch wenn viele Menschen in den Metropolen Premium-Fahrzeuge bevorzugen, für die Mittelschicht sind diese Autos oft zu teuer. Da sind die Wagen des größten russischen Hersteller Avtovaz eine preiswertere Alternative.
Davon will offenbar die französisch-japanische Allianz Renault-Nissan profitieren und hat den Lada-Hersteller übernommen. Zusammen mit dem Staatsbetrieb Russian Technologies gründeten die Franzosen und Japaner am Mittwoch ein neues Gemeinschaftsunternehmen, das drei Viertel der Avtovaz-Anteile halten soll.
Renault und Nissan investieren zusammen etwa 570 Millionen Euro und sollen im Gegenzug bis Mitte 2014 gut zwei Drittel an diesem Joint Venture erhalten, wie die Unternehmen mitteilten. Der Deal war bereits im Mai in die Wege geleitet worden. Renault besitzt seit 2008 ein Viertel der Avtovaz-Anteile.
Als Teil des Geschäfts soll Russian Technologies partiell die Schulden von Avtovaz durch Verkäufe von Geschäftsfeldern abbauen. Dabei geht es um knapp 200 Millionen Euro. Renault und Nissan bilden seit 1999 ein Bündnis und sind durch eine maßgebliche Kapitalverflechtung verbandelt. Die Unternehmen haben mit Carlos Ghosn denselben Chef und teilen sich Märkte und Kosten.