Tödlicher Unfall Niederlande verbieten elektrischen Lastenroller

Bei einem Unfall mit einem Lastenroller sind vier kleine Kinder gestorben - die Niederlande verhängen nun ein Fahrverbot. Ähnliche Modelle werden von vielen Kitas benutzt.
Personen legen Blumen am Unfallort des Lastenrollers nieder.

Personen legen Blumen am Unfallort des Lastenrollers nieder.

Foto: ROB ENGELAAR/EPA-EFE/REX/Shutterstock

Nach einem tödlichen Unfall mit einem elektrischen Lastenroller haben die Niederlande das Gefährt vorläufig verboten: Die Roller vom Typ "Stint" dürften vorläufig nicht auf öffentlichen Straßen fahren. Das entschied Verkehrsministerin Cora van Nieuwenhuizen in Den Haag. Erste Untersuchungen hatten "mögliche Sicherheitsrisiken" ergeben.

Lastenroller "Stint"

Lastenroller "Stint"

Foto: SNAP-360.NL

Viele Kindertagesstätten in den Niederlanden nutzen die Roller zum Transport der Kinder. Beim "Stint" steht der Fahrer hinter der Transportkiste, in der mehrere Kinder sitzen können. Das Modell gehört zur Kategorie "Besondere Motorfahrräder" und kann von Personen ab 16 Jahren gefahren werden. Es gibt auch Cargo-Versionen, die beispielsweise für die Stadtreinigung eingesetzt werden können.

Im niederländischen Oss war am 20. September ein Lastenroller des Typs "Stint" durch eine geschlossene Bahnschranke gerast und mit einem Zug zusammengeprallt. Vier kleine Kinder starben. Ein weiteres Kind und eine erwachsene Begleitperson wurden schwer verletzt. Der Unfall hatte im Land Entsetzen ausgelöst.

Van Nieuwenhuizen sagte, die Untersuchung habe bislang Fragen über die Konstruktion der Modelle aufgeworfen, die dazu führen könnten, dass der "Stint"-Lastenroller abrupt stoppt oder nicht mehr bremsen würde. Das Fahrverbot für Modelle dieses Typs soll ab Mitternacht gelten.

Anm.: In einer vorherigen Version dieses Textes wurde das Modell "Stint" als Lastenrad bezeichnet. Tatsächlich handelt es sich aber um einen Elektro-Stehroller mit Vorbau.

mal/dpa/AP

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