Technische Revolution Nissan will 2020 ein selbstfahrendes Auto anbieten

Carlos Ghosn: Der Renault-Nissan-Chef bei einer Konferenz in Indien
Foto: © Babu Babu / Reuters/ REUTERSSchon heute steckt in vielen modernen Autos Technik, die das Fahren zum Teil automatisiert. Der Tempomat etwa hält die gewünschte Geschwindigkeit, und die Abstandsregelung erhöht die Entfernung zum vorausfahrenden Fahrzeug, sobald eine zuvor festgelegte Distanz unterschritten wird. Aber komplett automatisierte Autos fahren noch nicht über die Straßen der Welt. Das soll sich demnächst ändern.
"Ich verpflichte mich, das autonome Auto, eine technologische Revolution, ab 2020 zu präsentieren, und wir liegen gut in der Zeit", erklärte der Chef des Renault-Nissan-Konzerns, Carlos Ghosn, am Dienstag in den USA. Das allein von Computern gesteuerte Auto solle es zu einem "vernünftigen Preis" geben - eine konkrete Zahl nannte Ghosn jedoch nicht.

Autonomes Fahren: Computer, übernehmen Sie!
Nissan optimiert nach eigenen Angaben seine Sicherheitssysteme aus Kameras und Sensoren, mit denen schon jetzt Zusammenstöße vermieden und das Einparken erleichtert werden sollen. Vor allem muss das Zusammenspiel der bereits verfügbaren Techniken koordiniert werden. Um das zu erforschen, will Nissan in Japan eine künstliche Stadt mit Straßen und Gebäuden aus Stein errichten, um das fahrerlose Auto unter möglichst realistischen Bedingungen zu testen, erklärte das Unternehmen.
Der US-Internetkonzern Google und der deutsche Autozulieferer Continental arbeiten neben vielen anderen Unternehmen bereits seit längerem an Technologien für das automatisierte Autofahren. Google baute bereits zahlreiche Autos des Modells Toyota Prius entsprechend um. Ein möglicher Verkaufsstart eines autonom fahrenden Autos der Amerikaner ist jedoch nicht bekannt.