Nummernschilder Missbrauch von Kurzzeit-Kennzeichen nimmt zu

Nummernschild-Druckmaschine: Nach Polizeiangaben gab es 2008 in der deutschen Hauptstadt insgesamt 793 entdeckte Fälle von Kennzeichenmissbrauch.
Foto: ddpBerlin - Die Halter solcher Kennzeichen arbeiteten mit Deckadressen, was die Ermittlungen von Straftaten stark erschwere, berichtet die "Berliner Morgenpost". Auch vor der Kfz-Zulassungsstelle in Kreuzberg würden solche Kennzeichen von organisierten Kriminellen zum Kauf angeboten.
Nach Polizeiangaben gab es 2008 in der Hauptstadt insgesamt 793 entdeckte Fälle von Kennzeichenmissbrauch und 284 Fälle des missbräuchlichen Herstellens, Vertreibens und Ausgebens von Kennzeichen. Das war deutlich mehr als in den Vorjahren.
Die Kurzzeit-Kennzeichen kann man in der Regel recht einfach erwerben. Da sie für Privatleute gedacht sind und für Prüfungs-, Probe- oder Überführungsfahrten gelten, sind sie nur fünf Tage gültig. Zu erkennen sind sie daran, dass nach dem Ortsbuchstaben die schwarze Nummernfolge mit "04" beginnt.
Mit einer Deckadresse versehen, können die Kennzeichen leicht an Unbefugte weitergegeben werden. Sie werden von den einzelnen Zulassungsstellen in den Bundesländern ausgegeben, sind aber bundesweit gültig. Es gebe deshalb einen schwunghaften Handel über die Ländergrenzen hinweg.