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Bremsen: Harley muss Riesenrückruf starten

Foto: Harley Davidson

Probleme mit den Bremsen Harley-Davidson ruft Jahresproduktion zurück

Peinliche Schlappe für Harley-Davidson: Wegen Bremsproblemen muss der Kult-Motorradhersteller einen gigantischen Rückruf starten. Alleine im Heimatmarkt USA müssen mehr als 250.000 Maschinen und Trikes in die Werkstätten - das entspricht einer ganzen Jahresproduktion.

Washington/Milwaukee - Der Hersteller der Kult-Bikes steckt in der Klemme: Harley-Davidson ruft weltweit mehr als 300.000 Maschinen in die Werkstatt zurück. Bei den Motorrädern kann die Hitze der Auspuffanlage den Schalter für das Bremslicht außer Gefecht setzen. Im schlimmsten Fall kann sogar Bremsflüssigkeit austreten und damit das Bremsen selbst beeinträchtigen.

Betroffen seien rund 308.000 Touring- und Trike-Motorräder aus den Baujahren 2009 bis 2011, erklärte Harley am Montag in einer Mitteilung an die US-Behörden. 250.000 der Maschinen seien in den USA zugelassen, die übrigen in anderen Ländern der Welt.

Der Rückruf betrifft deutlich mehr Maschinen, als Harley-Davidson im Jahr baut. 2010 hatte das Unternehmen rund 222.000 Motorräder produziert. Die Aktion werde die Bilanz im vierten Quartal mit zehn bis zwölf Millionen Dollar belasten, hieß es.

Für Harley ist der Rückruf teuer und peinlich zugleich. Gerade erst hat sich der Motorradhersteller einigermaßen von den Folgen der Wirtschaftskrise erholt, in der die Verkäufe der teuren Maschinen eingebrochen waren. Harley-Chef Keith Wandell hatte in der Flaute regelrecht um den Erhalt des Unternehmens gekämpft. Das Unternehmen musste in der Not die Marken MV Agusta und Buell aufgeben und Tausende Stellen streichen.

Mittlerweile sind die Kunden zurückgekehrt und der Hersteller schreibt wieder Gewinne. Erst im zweiten Quartal waren die Absatzzahlen wieder um 7,5 Prozent gestiegen. Harley-Davidson rechnet damit, in diesem Jahr 228.000 bis 235.000 Maschinen auszuliefern. Zwei Drittel der Motorräder bleiben in den USA.

mik/dpa
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