

Irgendwas ist anders. Von hinten sieht das Ding nach gutem, alten VW-Bulli aus. Auch von der Seite erinnern die typischen Lufteinlässe und die ausstellbaren Fenster an die Bus-Ikone der Hippie-Generation. Vorne allerdings, wo normalerweise das VW-Logo prangt, stolpert man bei diesem Gefährt über eine Anhängerkupplung. Spätestens jetzt ist klar: Das ist kein VW-Bulli. Es ist ein Wohnwagen des britischen Herstellers Dub Box Ltd.
Die Idee zu diesem außergewöhnlichen Caravan hatte Matt Clay aus Herefordshire, ein Bulli-Fan und Camper, dessen privater VW T1 einfach nicht mehr genug Platz für die Familie bot. Von seinem Bus jedoch wollte er sich auf keinen Fall trennen, und ein normaler Wohnwagen hätte den 48-PS-Motor des VW überfordert. Also griff Clay, Mechaniker von Beruf, kurzerhand selbst zum Werkzeugkoffer.
Zunächst kaufte er zwei T1-Heckteile, schweißte sie zusammen und baute daraus eine Form, von der er eine Fiberglas-Hülle abnehmen konnte. Das Glasfasergebilde wiederum montierte er auf ein Fahrgestell, lackierte es - und fertig war die Dub Box. Sorge, dass VW wegen des Designs Ärger machen könnte, hat Clay nicht: "Wir brauchen keine spezielle Erlaubnis, denn die Wohnwagen sind Dub Boxes und keine VW-Modelle."
Ein Wohnwagen für den Kleinwagen
Inklusive Innenausbau wiegt der 4,89 Meter lange Wohnwagen rund 600 Kilogramm und hat ein zulässiges Gesamtgewicht von 750 Kilogramm. Damit lässt er sich auch von kleinmotorisierten Fahrzeugen problemlos ziehen. Für umgerechnet 16.650 Euro gibt's den Retro-Bulli-Caravan zu kaufen.
Wer es gerne noch kuscheliger hätte, dem bietet Dub Box Ltd. die noch kompaktere Version "Shortie" an. Auf dann nur noch 2,70 Metern Länge ist Platz für ein Bett (1,88 Meter Länge), eine Mini-Küchenecke mit Spüle sowie eine Kühlbox und einen Tisch. Das Modell Shortie kostet umgerechnet 11.700 Euro - ein Hubdach ist gegen Aufpreis verfügbar. Ebenso als Extra gibt es eine Heizung, ausstellbare Safari-Fenster und eine Auswahl von Polsterfarben, Bodenbelägen sowie spezielle Ausstattungsdetails auf Käuferwunsch.
Heimwerker, die sich ihre Urlaubsbehausung gerne selbst einrichten möchten, können das Modell Shortie auch als leere Hülle zum Preis von umgerechnet 6000 Euro kaufen. Dann wird der Kurze ein Fall für lange Basteltage - und zu einem Wohnwagen, der ganz anders ist als der Rest.
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Dub Box Shortie: Die Kurzversion des Wohnanhängers im Bulli-Design misst lediglich 2,70 Meter in der Länge.
Alles Nötige: Es geht beengt zu im Modell "Shortie" - aber das Wichtigste ist auch hier an Bord.
Camping minimal: Ein Wohnwagen im Kleinformat reicht völlig aus, wenn der Sommer auch wirklich ein Sommer ist.
Dub Box Standard: So sehen die großen Modelle der Dub Box genannten Wohnwagen im Bulli-Design aus.
Diner-Ambiente: Die Innenausstattung ist Geschmackssache. Gut zum Rest des Caravans passt beispielsweise eine zweifarbige Einrichtung im klassischen Diner-Stil.
Tuck Box: Caravan-Bauer Matt Clay hat neben den Wohnanhängern auch ein Modell für fliegende Händler - insbesondere mobile Imbiss- oder Getränkegeschäfte aller Art - im Angebot.
Gemischtes Doppel: Zweimal das nahezu identische Design - das ist möglich, wenn man einen Bulli vor eine Dub Box Standard spannt.
Draußen kochen: Die Küchenzeile in diesem Wohnwagen ist so angeordnet, dass man auch von draußen am Herd hantieren kann.
Urlaubsfrühstück: Wer einen Urlaub im Bulli-Caravan verbringt, könnte zum Beispiel so frühstücken.
Kuschelecke: Die große Dub Box Standard bietet ausreichend Platz für ein gemütliches Doppelbett.
Fliegende Kaffeebar: Die Anhänger aus Fiberglas lassen sich auf vielfältige Weise konfigurieren - zum Beispiel auch als mobile Kaffeebar.
Eisverkäufer: Auch als rollende Eisdiele kommt ein Anhänger im klassischen VW-Bus-Design bereits zum Einsatz.
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